St. Marien Kindergarten zieht bald in die Rathausgasse um

BONN · Wenn 30 Erwachsene am frühen Samstagmorgen freiwillig Gartenarbeit leisten, muss das einen guten Grund haben. Und der war zwischen undurchdringlichen Sträuchern und knorrigen Ästen zu finden: Die Eltern der Kinder des St. Marien-Kindergartens packen mit an, um den Umzug in die Rathausgasse zu unterstützen.

 Elternaktion am alten Remigiuskindergarten: Auch Milan packt begeistert mit an.

Elternaktion am alten Remigiuskindergarten: Auch Milan packt begeistert mit an.

Foto: Barbara Frommann

Der Kindergarten St. Marien in der Altstadt wird derzeit um- und ausgebaut. Deshalb muss das gesamte Gebäude geräumt werden. Die Kinder ziehen vorübergehend in den ehemaligen Remigiuskindergarten an der Rathausgasse um. Bis zum Wiedereinzug Ende 2013 sollen die Kindergartenkinder nun ab Anfang Januar 2013 in der Rathausgasse betreut werden.

Um Kosten einzusparen, meldeten sich viele Eltern freiwillig und boten ihre Hilfe an. Sie griffen zu Astschere, Hacke und Schaufel und stürzten sich in die Arbeit. Der Garten des ehemaligen Remigiuskindergartens erinnerte eher an einen Dschungel.

Das Gebäude stand zwei Jahre lang leer und ist deshalb renovierungsbedürftig und von außen zugewachsen. Aus platztechnischen Gründen wird für den Übergang noch ein zusätzlicher Container platziert, da der Kindergarten nur über zwei Gruppenräume verfügt, St. Marien für seine Kinder jedoch drei benötigt.

In der Altstadt möchte man mehr Platz für Kinder unter drei Jahren schaffen. Momentan kann der Kindergarten nur sechs zusätzliche Plätze für die ganz Kleinen zur Verfügung stellen, nach dem Umbau sollen es an die 20 sein. Der Bedarf ist allerdings noch viel größer. Kindergartenleiterin Christa Kleine-Onnebrink hat bereits 120 Anfragen für Kinder unter drei Jahren verzeichnet. Der Umbau des Kindergartens in der Altstadt kostet knapp 1,3 Millionen Euro, finanziert vom Erzbistum Köln und durch Zuschüsse der Stadt Bonn und des Landes.

Dank der Hilfe vieler Eltern und von Ingo Reßler und Wolff von Metternich aus dem Kirchenvorstand war der Garten schon gegen Mittag ansehnlicher. Christa Kleine-Onnebrink war sehr zufrieden mit dem Engagement der Eltern. "Das ist schon eine Leistung von den Eltern, dass sie hierher kommen und schwer arbeiten. Wir freuen uns sehr darüber", so die Kindergartenleiterin, "Ich finde das ganz toll, weil ich es nicht für selbstverständlich halte. Die Eltern identifizieren sich mit dem Umbau."

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