Spielplatz am Hölder Röttgener Kinder helfen bei Fertigstellung

Röttgen · Auf diese Unterstützung hatten Gerd Busch und sein Team vom Amt für Stadtgrün nur gewartet: Ausgestattet mit Werkzeug machten sich am Dienstag zahlreiche Kinder des Neubaugebiets „Am Hölder“ in Röttgen ans Werk und halfen beim Ausbau des neuen „Kurfürstenspielplatzes“ fleißig mit.

„Das ist ganz einfach“, gibt Felix bereitwillig sein Fachwissen preis. „Nur ein Loch buddeln und dann die Pflanze reinstellen“, erklärte der Fünfjährige, während nebenan sein Freund Rafael bereits drei Bodendecker eingegraben hatte.

„Die gieße ich jetzt und dann bin ich fertig“, meinte er zu seiner Mutter. Auch sie ist von dem neuen Zentrum begeistert: „Ich finde das Gesamtkonzept wirklich sehr gut. Hier wurde nicht nur an die Kleinen, sondern auch an die Älteren gedacht“, blickte Melanie Stratigakis über die rund 5600 Quadratmeter große Fläche.

Dabei werden sich die Kinder auf ihrem neuen Platz wie kleine Kurfürsten fühlen. Denn nach den Entwürfen der Landschaftsarchitektin Ulrike Steffen-Marquardt hat das Klettergerüst die Form eines Jagdschlösschens; es gibt einen Marktstand und ein Pferd mit Kutsche sowie andere Spielgeräte, die die Geschichte Röttgens widerspiegeln. Dazu gehört beispielsweise eine Krone als Karussell, die die Kinder bemalten durften. Außerdem stimmten sie ab, dass das Pferd den Namen Ferdinand erhalten soll.

Spielgeräte für Kinder

Im August haben die Arbeiten an dem neuen Spielplatz begonnen. Läuft alles nach Plan, dann wird er noch vor Weihnachten fertig. Bisher wurden rund 30 Lastwagenladungen Sand verteilt; insgesamt werden fünf große Walnussbäume und weitere 40 Hochstämme sowie 200 Sträucher gepflanzt. Allerdings musste von der ursprünglichen Planung, für Jugendliche eine Tischtennisplatte aufzustellen und eine Streetballfläche auszubauen, abgerückt werden, weil dadurch zu viel Lärm verursacht worden wäre.

460.000 Euro Kosten

Bereits im November 2015 hatten die Röttgener Kinder bei einem ersten Mitmachtag ihre Ideen und Wünsche für einen neuen Spielplatz konkretisiert. Steffen-Marquardt setzte diese Vorschläge anschließend in Pläne um. „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder jetzt bei einem weiteren Mitmachtag mithelfen, dass ihre Ideen Gestalt annehmen“, freute sich David Baier vom Amt für Stadtgrün. „Denn für die Identifikation mit dem Spielplatz ist es wichtig, dass die Beteiligung nicht bei theoretischen Überlegungen aufhört, sondern auch eine aktive Teilnahme am Gestaltungsprozess möglich ist.“

Angrenzend an den neuen Kurfürstenspielplatz lässt das Amt für Stadtgrün eine Grünachse anlegen, die den ehemaligen Ortsrand von Röttgen mit dem angrenzenden Schlossbachtal verbindet. Die Kosten für das gesamte Projekt betragen insgesamt circa 460.000 Euro.

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