Beginn erst 2015 Sanierung des Bahnhofsdachs erneut verschoben

BONN · Erst im zweiten Quartal 2015 sollen die Arbeiten für die Sanierung des maroden Daches über dem Bonner Hauptbahnhof beginnen. Das sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf gestern auf Anfrage des General-Anzeigers.

Unter dem Dach des Hauptbahnhofs hängt ein Netz, damit eventuell herabfallende Holzteile aufgefangen werden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Ursprünglich sollte die 8,7 Millionen Euro teure Sanierung in diesem Jahr starten. Doch es kam zu zeitlichen Verzögerungen, so der Bahnsprecher. Heißt: Bei Regen sollten Fahrgäste im Bahnhof einen Schirm dabei haben. Denn es regnet stellenweise durchs Dach. .

Grund für die Verzögerung: Die Sanierung kleinerer Stahlelemente am Tragwerk, die neu lackiert und mit einem Schutzanstrich versehen werden sollten, konnte nicht an Ort und Stelle erfolgen. Die Elemente wurden abgetrennt und in eine Spezialwerkstatt gebracht, so der Sprecher. Sie hätten keine tragende Funktion, eine Gefährdung der Reisenden sei ausgeschlossen.

Auswirkungen auf den Bahnverkehr werde das Bauprojekt ohnehin kaum haben, versicherte er. "Das Dach wird immer in 30-Meter-Stücken Abschnitt für Abschnitt saniert. Je nachdem, wo gerade gearbeitet wird, müssen die Züge dann ein kleines Stück weiter vorziehen." Das Bauprojekt werde insgesamt zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Dabei wird nicht nur das Dach repariert, sondern auch ein neues Entwässerungssystem installiert und die Oberleitungen erneuert. Und das alles in Absprache mit dem Denkmalschutz, betonte der Sprecher.

Auch für das Areal hinter dem Bahnhof gibt es große Pläne, deren Umsetzung auf sich warten lassen. Danach soll die von der Caritas betriebene Radstation an der Quantiusstraße ihr dauerhaftes Domizil in ein geplantes Studentenwohnheim an der Quantiusstraße beziehen.

Aber bevor sie aus ihrem heutigen Provisorium dorthin wechselt, muss sie zunächst mit einem neuen Provisorium in der Hochgarage der Bahn wenige Meter weiter westlich Vorlieb nehmen. Die Caritas und der Investor des Studentenwohnheimes, der Unternehmer Detlev Klaudt, waren sich bislang aber über die Art und Weise der Unterbringung der Radstation in der Garage nicht einig. Zum aktuellen Stand war gestern nichts zu erfahren.