Gerhard Wegner beim Unterwasser-Theater im Monte Mare

RHEINBACH · Unter Wasser kann man nicht sprechen. Stimmt nicht. Ganz genau wissen das jetzt rund 25 Kinder, die das selbst gehört und gesehen haben: beim Unterwasser-Marionetten-Theater mit Lesung im zehn Meter tiefen Tauchbecken des Rheinbacher Monte Mare.

 Per Leinwand verfolgen Kinder das Unterwasser-Theater.

Per Leinwand verfolgen Kinder das Unterwasser-Theater.

Foto: Henry

Der Präsident der Haischutzorganisation "Sharkproject" und Buchautor Gerhard Wegner las bei der doppelten Premiere unter Wasser aus dem neuen Kinderbuch " Michel - der kleine Haiforscher", das er gemeinsam mit seiner Tochter Johanna geschrieben hat.

Für das dazu unter Wasser aufgeführte Puppenspiel waren eigens spezielle Marionetten und eine Art Guck-Kasten-Theater gebaut worden, wie Monte-Mare-Betriebsleiter Peer Schwetzler erklärte. Die rund 20 Akteure benötigten für die Aufführung Tauchausrüstungen mit moderner Kommunikation.

Die Zuschauer selbst mussten nicht mit abtauchen. Puppenspiel und Lesung wurden mittels Kameras und Mikrofonen auf Leinwand und Lautsprecher in ein kleines Kino am Beckenrand übertragen. Während die aufwendige Technik unter Wasser funktionierte, machte der Beamer an Land in der feucht-warmen Umgebung durch automatische Selbstabschaltung bedauerlicherweise Probleme, sodass es zu Unterbrechungen der Bildübertragung kam.

Die Geschichten rund um Michel und den kleinen weißen Hai sollen Kinder frühzeitig an Meeresbiologie und Umweltschutz heranführen. So waren in der aufgeführten Geschichte die vermeintlichen Quallen tatsächlich Plastiktüten, die fast zum Tod von Michels Freund Fridolin geführt hätten. "Fast 140 Millionen Tonnen Müll schwimmen allein im Pazifik, das ist aber nur die Spitze des Eisbergs", erklärte Wegner. "Abhilfe schaffen können nur wir selbst."

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