Kommentar: Und jetzt Bielefeld

Der Vatikan war mit vielen Schätzen in der Bundeskunsthalle zu Gast, das Capodimonte aus Neapel gab in Bonn ebenso seine Visitenkarte ab wie der Prado aus Madrid, das Moderna Museet in Stockholm und die New Yorker Häuser MoMA und Guggenheim.

Ja, sogar die Eremitage aus Sankt Petersburg war dabei. Und jetzt Bielefeld. Böse Stimmen könnten vom Abstieg der Bundeskunsthalle von der Champions League in die Regionalliga sprechen. Und sie hätten in diesem Punkt gar nicht so unrecht.

Keine Frage: Die Ostwestfalen haben feine Stücke nach Bonn geschickt - Beckmann und Macke, Munch und Kirchner, Picasso und Warhol. Aber diese Stücke könnte die Welt, wenn sie sie nicht sowieso schon einmal in Bielefeld gesehen hat, ab diesem Sommer auch geballt im Stammhaus der Sammlung bewundern.

Der US-Architekt Philip Johnson hat die Kunsthalle Bielefeld 1968 gebaut - nicht nur für Yoko Ono "das schönste Museum der Welt". Zwei Autostunden von Bonn ist es entfernt. Rechtfertigt das ein Gastspiel in Bonn?

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