Trio in bester Übereinkunft

Musik von Schumann und Beethoven in der Villa Prieger in Bonn

Bonn. Das zweite Montagskonzert der Saison in der Villa Prieger sah mit Erwin Klein (Klarinette) und Christian Brunnert (Violoncello) zwei Mitglieder des Orchesters der Beethovenhalle als Interpreten.

Der Dritte im Bunde war der in Johannesburg (Südafrika) geborene, heute vielfach auch in Europa tätige Pianist, Kammermusiker und Dirigent Neville Dove.

Man hatte bei den Rahmenwerken des Programms auf zwei Klassiker zurückgegriffen, Beethovens B-Dur-Trio op. 11 und Brahms'' a-Moll-Trio op. 114. Beethovens op. 11 hat durch die Kombination von Blas- und Streichinstrument in Verbindung mit dem Klavier ganz besonderen Reiz, der in bester Übereinkunft ausgekostet wurde.

Das Allegro con brio kam sehr lebhaft heraus, im Adagio con espressione und in den originellen Finale-Variationen über eben jenes "Gassenhauer-Thema" kamen Klang-Differenzierungen nicht zu kurz.

Mit Robert Schumanns Fantasiestücken op. 73 hatte das Programm seine poetische Mitte, bestechend geblasen von Erwin Klein, obgleich er fast von Beginn des Abends an unter heftigem Nasenbluten litt.

Mit Pfropfen in den Nasenlöchern vermochte er das Ungemach jedoch so in Schranken zu halten, dass er das ganze Programm ungeschmälert absolvieren konnte. Ganz prächtig gelang dies auch mit Brunnert und Dove in Brahms'' op. 114. Als Zugabe gab es das charmante Brahms-Andantino in besonders klangsinnlicher Ausführung.

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