Internetseite für Beethoven Wissenswertes rund um den Komponisten

Der Superstar unter den Komponisten heißt auch am Beginn des 21. Jahrhunderts Ludwig van Beethoven." So lapidar kommt der erste Satz auf einer neuen Internet-Seite daher, die von den Festspielhausfreunden ins Netzt gestellt wurde.

Lust machen auf Beethoven soll die neue Seite, die von den Festspielhausfreunden ins Netz gestellt wurde.

Lust machen auf Beethoven soll die neue Seite, die von den Festspielhausfreunden ins Netz gestellt wurde.

Foto: GA

Illustriert ist diese Aussage mit einer Reihe jener poppigen Beethoven-Statuen aus Kunststoff, wie sie seit 2007 im Stadtbild präsent sind. Das an vorderster Front stehende Exemplar trägt sogar eine coole Sonnenbrille. "Die Seite soll Lust auf Beethoven machen", sagt die Vorsitzende der Festspielhausfreunde Monika Wulf-Mathies.

Mit der Seite, deren Aufbau von Wolfgang Grießls Intitiative "5000 für Beethoven" unterstützt wird, wolle man nicht die Experten ansprechen, sondern "Menschen, die erst beginnen, sich für Beethoven zu interessieren".

Dass hier Nachholbedarf herrscht, erschien den Festspielhausfreunden evident. Derzeit sei nur für drei Prozent der Bonner Beethoven für ein "Bönn'sches Lebensgefühl" wichtig, zitiert Wulf-Mathies eine Umfrage der Telekom. "Uns fehlt in Bonn ein Gefühl dafür, dass Beethoven in Bonn mehr ist als die Statue auf dem Münsterplatz." Da wollen die Festspielhausfreunde mit ihrer Internetseite Basisarbeit leisten. Als Konkurrenz zu bestehenden Seiten der "Beethoven-Familie" sehen sie ihren Vorstoß nicht, sagte Wulf-Mathies.

Zwar lautet die offizielle Adresse der Seite www.lvbeethoven.de, aber wer einfach nur www.beethoven.de in die Tastatur seines Computers eingibt, landet ebenfalls auf der neuen Seite. Die Rechte für diese Internetdomain hat sich das Bonner Beethoven-Haus gesichert. Wulf-Mathies: "Der Direktor des Beethoven-Hauses, Malte Boecker, stellt sie uns die Nutzung bis auf Weiteres zur Verfügung."

Das Beethoven-Haus war für den Aufbau der Seite von großem Wert und wurde als eine der wichtigsten Quellen genutzt. "Sehr viele Informationen stammen aber auch aus der Beethoven-Biografie von Jan Caeyers", sagt Angela Beckmann, die für die Inhalte der Seite zuständig ist.

Die Internetseite informiert knapp und konzentriert über die zentralen Lebensstationen Beethovens, wobei die Bonner und die Wiener Zeit sinnvollerweise in getrennten Abschnitten beschrieben werden. In weiteren Abteilungen erfährt der Leser Fakten zu einigen der wichtigsten Werke aus Beethovens Schaffen, darunter zur fünften Sinfonie, der Mondschein-Sonate oder auch über die einzige Oper des Komponisten, "Fidelio".

Zu (fast) allen besprochenen Werken gibt es Links, die auf Hörbeispiele verweisen. Hervorzuheben wäre hier besonders die Auswahl des Tonbeispiels für die dritte Sinfonie, die "Eroica", weil es sich dabei um einen Mitschnitt der Bonner Aufführung des Werkes durch die Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Paavo Järvi aus dem Jaahr 2009 handelt, die auf Youtube zu finden ist.

Auch die weltweite Wirkung Beethovens wird in dem Internetauftritt thematisiert, etwa die ungebrochene Verehrung, die namentlich die neunte Sinfonie des Komponisten in Japan genießt. Und mit einen Ausblick auf Beethovens 250. Geburtstag im Jahr 2020 gibt die Seite einen knappen Überblick über bereits laufende Aktivitäten auch künstlerischer Natur, zum Beispiel auf das spannende Projekt der Bonner Pianistin Susanne Kessel, die Musiker in der ganzen Welt einlädt, ein Klavierstück für Beethoven zu komponieren. Bis 2020 sollen 250 Stücke zusammenkommen. Die ersten Kompositionen, die bis 2020 nach und nach zur Uraufführung kommen werden, liegen bereits vor.

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