Minister kann in der aktuellen Legislatur nicht Regierungschef in NRW werden CDU-Politiker Reul strebt Berichten zufolge eigenes Mandat an
Bergisch-Gladbach · NRW-Innenminister Herbert Reul strebt Medienberichten zufolge ein eigenes Landtagsmandat bei der nächsten Wahl an. Derzeit hat er ein solches nicht und kann auch nicht NRW-Ministerpräsident werden.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) peilt Medienberichten zufolge ein Landtagsmandat an. Der 69-Jährige will bei der Landtagswahl im Mai 2022 als CDU-Direktkandidat im Rheinisch-Bergischen Kreis antreten, wie die „Rheinische Post“, die „Kölnische Rundschau“ und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichteten. Reul wollte sich dazu nicht äußern. Bis Montag läuft bei der CDU noch eine Meldefrist für die beiden Direktkandidaturen im Rheinisch-Bergischen Kreis für die NRW-Wahl. Von 1985 bis 2004 war Reul schon einmal im Landtag, danach zog es ihn in das Europaparlament.
Der frühere Generalsekretär der NRW-CDU hat derzeit kein Landtagsmandat. Das liegt daran, dass er noch EU-Abgeordneter war, als er 2017 von Brüssel nach Düsseldorf in das Landeskabinett wechselte. Mangels Landtagsmandats kommt er derzeit nicht als NRW-Ministerpräsident in Frage, wenn es den amtierenden Amtsinhaber Armin Laschet nach der Bundestagswahl nach Berlin zieht. Mit der Kandidatur für ein Landtags-Direktmandat würde Reul verdeutlichen, dass er auch künftig eine wichtige Rolle spielen will in der Landes-CDU.
Bisher sitzt der Christdemokrat Rainer Deppe für den Rheinisch-Bergischen Kreis im Landtag. Der 65-Jährige hatte aber schon im Mai erklärt, dass er seine Tätigkeit im Landtag nach vier Wahlperioden beenden wolle.