Firma Twintec in Königswinter Perseus rettet Rußfilter-Hersteller

KÖNIGSWINTER · US-Investor übernimmt knapp die Hälfte der Firmenanteile. Nach erneutem Umsatzeinbruch und Verlust soll das Kapital erhöht werden.

Der angeschlagene Königswinterer Rußfilter-Hersteller Twintec erhält einen neuen Großaktionär. Wie das börsennotierte Unternehmen mitteilte, übernimmt der Washingtoner Finanzinvestor Perseus von den bisherigen Hauptaktionären rund 45 Prozent der Twintec-Anteile und wird damit größter Aktionär der Gesellschaft.

Twintec war in den vergangenen Jahren in Schwierigkeiten geraten, weil sich die Nachfrage nach Dieselrußfiltern nicht so entwickelte wie geplant. Unter anderem auch deshalb, weil die staatliche Förderung zur Nachrüstung zwischenzeitlich ausgesetzt wurde. Zuletzt scheiterte auch die Markteinführung eines Autogas-Umrüstsystems.

Wegen anhaltender Verluste musste Twintec im vergangenen Jahr rund ein Drittel seiner bis dahin knapp 90 Arbeitsplätze abbauen. 2011 brach der Umsatz um fast die Hälfte auf 23 (Vorjahr: 41,5) Millionen Euro ein. Die Höhe des Verlusts steht noch nicht fest, er sei aber "deutlich", schreibt das Unternehmen.

Um Twintec zu stabilisieren, soll das Grundkapital auch mit Hilfe von Perseus um die Hälfte auf 9,75 Millionen Euro aufgestockt werden. Den Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis von 2:1 eingeräumt.

Perseus, eine Private-Equity-Fonds-Verwaltungsgesellschaft mit Sitz in Washington, wolle "das Wachstum von Twintec langfristig begleiten und fördern". Die US-Investoren haben laut Mitteilung seit ihrer Gründung 1995 in mehr als 60 Unternehmen unterschiedlichster Branchen investiert.

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