Burgforum in Lantershofen Diözesan-Synode beginnt am 13. Dezember in Trier

GRAFSCHAFT · "Wir wollen Orientierung gewinnen für die Schritte, die wir in den kommenden Jahren als Kirche im Bistum Trier gehen wollen." So umschreibt der Trier Bischof Stephan Ackermann das Ziel der Diözesan-Synode, die mit einer Laufzeit von zwei Jahren am 13. Dezember in Trier mit der ersten Vollversammlung beginnt. Wobei Ackermann das aus dem Griechischen stammende Wort Synode wörtlich nehmen will: "Gemeinsam den Weg gehen".

 Gespräch beim Burgforum: Monsignore Michael Bollig (rechts) mit den "Synoden-Gesichtern" Elisabeth Beiling und Christian Heckmann.

Gespräch beim Burgforum: Monsignore Michael Bollig (rechts) mit den "Synoden-Gesichtern" Elisabeth Beiling und Christian Heckmann.

Foto: Gausmann

Mehr als ein Jahr Vorarbeit steckt in der Synode. Ihre beiden "Gesichter" begrüßte Regens Monsignore Michael Bollig am Mittwochabend im Lantershofener Studienhaus Sankt Lambert zum Burgforum: Elisabeth Beiling und Christian Heckmann. Beide zeichnen für die Durchführung verantwortlich.

Sichtlich wohl fühlte sich Elisabeth Beiling, denn als ehemalige Referentin des Dekanats Ahr-Eifel hatte sie im Foyer der Burg "ein Heimspiel", wie Bollig in seiner Begrüßung betonte. Während Heckmann in der Synode einen "geistlichen Prozess" und die "Suche nach einer neuen Form von Kirche sieht", ging Beiling in die Details der Großveranstaltung, an der unter Vorsitz von Bischof Ackermann 120 Vertreter des Klerus und 143 Laien aus allen Teilen des Bistums vom Rhein bis zur luxemburgischen Grenze gleichberechtigt teilnehmen werden. Wobei 122 Synodale durch Wahl bestimmt wurden, 81 aufgrund ihres Amtes und 60 durch Berufung des Bischofs.

"Die letzte Synode im Bistum Trier war 1956", blickte Beiling zurück und machte deutlich: "Alle Beschlüsse sollen im Dialog wachsen und gemeinsam getragen werden. Diese sind dann verbindlich, auch für den Bischof."

Damit unterstrich Beiling den hohen Stellenwert als "verbindliches Beratungsinstrument". Zusätzlich zur Synode wird es zwischen den vorgesehenen vier Vollversammlungen aber auch Fachausschüsse und öffentliche Foren geben. In diesen sollen auch Konfliktpunkte angesprochen werden.

So geht es unter anderem um den Umgang der Kirche mit Menschen, die geschieden sind und erneut geheiratet haben, die Rolle der Frau in der Kirche und den Umgang der Kirche mit dem Thema Sexualität. Beiling: "Diese Themen kommen deshalb in die Foren, weil sie bei der Synode nicht abschließend beraten werden können." Denn da könnte nur interdiözesal, also in Kooperation mit allen deutschen Bistümern, ein Ergebnis erarbeit werden.

Beide "Gesichter" machten vor großem Publikum klar, dass die Synode kirchenrechtlich geregelt ist, es aber keine klare Regelung zur Besetzung gibt. Deshalb habe Bischof Ackermann sich für mehr Laien als Kleriker entschieden.

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