Niedrigste Fallzahl der letzten zehn Jahre Remagener Polizei verzeichnet 37 Prozent weniger Einbrüche

Remagen · Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Bereich der Polizeiinspektion Remagen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich deutlich zurückgegangen. 56 Taten verzeichneten die Beamten 2019 – das ist die niedrigste Fallzahl seit zehn Jahren.

 Gestelltes Foto: Wohnungseinbruch bei gekippter Terrassentür.

Gestelltes Foto: Wohnungseinbruch bei gekippter Terrassentür.

Foto: Martin Gausmann

Die Polizeiinspektion Remagen meldet im dritten Jahr in Folge einen massiven Rückgang der Wohnungseinbrüche. In ihrer Kriminalstatistik für 2019 erinnert die Polizei an das Jahr 2016, als in Remagen, Sinzig und Bad Breisig insgesamt noch 173 Einbrüche registriert wurden. 2019 waren es nur noch 56, also gut 67 Prozent weniger als drei Jahre zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen um 37 Prozent zurückgegangen. Gab es 2018 89 Einbrüche, waren es im vergangenen Jahr noch 56, so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Die Polizei erklärt dies damit, dass die umfassenden Aufklärungs-, Präventions- und Kontrollmaßnahmen der letzten Jahre mittlerweile deutliche Wirkung zeigen. Aber auch die zahlreichen Initiativen von Bürgern auf örtlicher Ebene sowie die funktionierende Nachbarschaft und eine gestiegene Aufmerksamkeit für das eigene Umfeld hätten dazu beigetragen.

Insgesamt weist die Statistik 3469 Straftaten aus. Das sind 117 oder 3,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Einen Täter ermittelt haben die Beamten in 2269 Fällen, was einer Aufklärungsquote von 65,4 Prozent entspricht. Mit 616 bewegt sich die Zahl der Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte auf dem Niveau des Vorjahres. In 83 Fällen handelte es sich um gefährliche Körperverletzungen. Das sind zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Aufklärungsquote bewegt sich seit Jahren um 90 Prozent.

Mit 382 hat sich die Zahl der Sachbeschädigungen im Vergleich zu 2018 um 18 erhöht. Der Anstieg ist laut Polizei vor allem auf Vandalismustaten im öffentlichen Raum zurückzuführen, die von 107 (2018) auf 143 im vergangenen Jahr angestiegen sind.

Stabilisiert haben sich die Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt. Mit 125 ist deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr (126) nahezu unverändert geblieben. Allerdings wurden 2015 noch 165 solcher Delikte aktenkundig und in 2016 sogar 177.

Seit Jahren rückläufig sind auch die Betrugsdelikte. Waren es in 2014 noch mehr als 1000 Fälle, sank deren Zahl auf 869 (2017) und 595 (2018) auf nunmehr 465. Darin nicht enthalten ist die große Masse der überregionalen Betrugsmaschen wie etwa Anrufe falscher Polizeibeamter, Microsoft-Support-Anrufer, falsche Gewinnbenachrichtigungen, Bitcoin-Erpressungen, falsche Inkassoschreiben oder ausgespähte Kreditkartendaten. Die Betrügereien werden meist über das Telefon oder das Internet begangen.

Da sich die Täter in den allermeisten Fällen nicht im Zuständigkeitsbereich der Polizei Remagen, ja nicht einmal in Deutschland befinden, werden Taten dieser Art nur vom Bundeskriminalamt auf Bundesebene erfasst.

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