In der Zwickmühle

Kommentar

In der Haut von Bürgermeister Herbert Georgi möchte man nicht stecken. Da wird zur Freude und mit Zustimmung aller der Rheinspielplatz gebaut, genauer gesagt, ein bestehender größerer Sandkasten zum Kinderparadies erweitert. Wohlbemerkt mit Stempel und Siegel, die Kommunalpolitiker haben ihre Hände gehoben, die Verwaltung hat mit geplant, der Bauhof angepackt, Eltern haben sich engagiert. Doch dann stellt der Direktor des Arp-Museums fest, dass aus dem Rathaus wohl mit gespaltener Zunge geredet wird. Das gesamte Areal hatte man den Musen zugesagt. Lediglich der renommierte Künstler aus den USA verzichtete auf freie Sicht rundum, wollte Kindernähe für sein Werk. Ein toller Kompromiss ward gefunden: Kunst und Kind.

Doch nun kommt der Haken. So, wie es jetzt am vielbesungenen Strom in Remagen aussieht, missfällt es den Kunstfreunden. Zwei Meter hohe Rutsche, großes Turngerät, das war anders abgemacht. Stecker fordert Zusagen ein - zu Recht, von Erweiterung des Spielplatzes war nie die Rede. Die Eltern sind erbost. Mit Eigenleistung erbaut, noch nicht eingeweiht und gedanklich schon wieder abgerisssen und woanders aufgebaut, da lässt Schilda grüßen, meinen sie.

Der Bürgermeister sieht sich an frühere Zusagen seines Vorgängers gebunden, will zwar noch diskutieren, eigentlich aber schon verlegen. Wie er das dem Bürger erklären will, ist sein Geheimnis. Offen ist aber noch eine ganz andere Frage: Woran und an wem liegt es, dass mit allen Absegnungen ein Spielplatz entstanden ist, der nach Absprachen mit dem Arp-Museum so gar nicht hätte gebaut werden dürfen?

[ Zum Bericht ]

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