Schutz vor randalierenden Passagieren Kölner Bahn-Mitarbeiter testen Körperkameras an Karneval

Köln · An den Karnevalstagen wird die Deutsche Bahn in Köln Bodycams bei ihren Sicherheitskräften einsetzen. Die Kameras sollen deeskalierend auf gewaltbereite Passagiere wirken.

Die Bahn weitet ihr Bodycam-Pilotprojekt aus und setzt bei ihren Sicherheitskräften auf einigen Kölner Strecken bis Ende März Körperkameras ein. Dadurch sollen die Bahn-Mitarbeiter besser gegen randalierende Passagiere geschützt werden. Ziel sei es, den Einsatz von Bodycams auch bei Großereignissen wie den anstehenden Karnevalstagen zu testen. Der bisherige sechsmonatige Testzeitraum an Berliner Bahnhöfen habe bereits gezeigt, dass Bodycams deeskalierend seien und die Zahl der Übergriffe zurückgehe.

Insgesamt sind seit Donnerstag 20 Mitarbeiter auf den Linien S13 und RB38 zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und der Haltestelle Messe/Deutz mit den Minikameras unterwegs, teilte die Bahn mit.

„Wir setzen auf Körperkameras bei den Sicherheitskräften, da sie derzeit das beste Rezept sind, um Angriffe gegen unsere Mitarbeiter zu reduzieren“, sagte DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke. Zusätzlich erhalte die Polizei durch die Kameras wichtiges Beweismaterial.

Nach Information der DB wurden im ersten Halbjahr 2016 bundesweit 1100 Mitarbeiter der Bahn angegriffen, knapp ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum 2015. Zwei Drittel der Angriffe richteten sich gegen Sicherheitskräfte.

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