Nachfolger in Königswinter CDU möchte einen neuen Dezernenten

KÖNIGSWINTER · Am 1. März wird Holger Jung Erster Beigeordneter der Stadt Meckenheim. So viel steht fest. Völlig offen ist hingegen seine Nachfolge in Königswinter. Hier gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen bei der Koalition, der Opposition und in der Verwaltung.

Die Verwaltung teilt in der Vorlage für die Hauptausschusssitzung am 4. Februar mit, dass "die Nachbesetzung der Stelle des Verwaltungsdezernenten unbedingt erforderlich ist". Sie schlägt der Politik diese Alternativen vor: Die Stelle des derzeitigen Dezernenten, die die Bereiche Sicherheit und Ordnung, Schule und Jugend, Kultur, Wissenschaft, Sport, Soziales und Generationen umfasse, solle intern oder extern ausgeschrieben und zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt werden.

Oder aber: Es wird eine neue Beigeordneten-Stelle für das bisher von Holger Jung betreute Dezernat II ausgeschrieben. Dann müsste zuvor allerdings die Hauptsatzung geändert werden, weil es in Königswinter seit dem Ausscheiden des Technischen Beigeordneten Hubert Kofferath mit Kämmerer Ashok Sridharan nur noch einen Beigeordneten gibt, der als Erster Beigeordneter direkter Vertreter von Bürgermeister Peter Wirtz ist.

Dies wird die CDU-Fraktion jedoch in keinem Fall mittragen. "Es wird keine Beigeordneten-Stelle daraus gemacht", sagt Fraktionschef Josef Griese. Das sei klar, auch wenn die Fraktionsberatungen bei der CDU noch ausstünden. Allerdings wolle man die Dezernentenstelle nicht streichen. "Sie ist sehr breit angelegt und wird auch wieder besetzt werden", so Griese. Wenn die Stelle intern besetzt werden sollte, könne man sich aber durchaus vorstellen, die nachgelagerte Stelle nicht wieder neu zu besetzen. Vorab müsse aber erst entschieden werden, ob die Stelle intern oder extern ausgeschrieben wird. Denkbar seien einige Bereinigungen im Zuschnitt der einzelnen Ressorts. "Darüber müssen wir nachdenken.

SPD, Königswinterer Wählerinitiative und Freie Wähler würden die Stelle Jungs am liebsten nicht nachbesetzen. Sie haben die Verwaltung in einem Antrag gebeten, darzustellen, wie der Dezernatsverteilungsplan neu organisiert werden müsste, wenn die Stelle nicht wieder besetzt würde. Die Opposition begründet dies mit der sehr angespannten Haushaltslage und den bereits beschlossenen Vorgaben zur Personalkosteneinsparung.

Im Bereich der Verwaltungsvorstände und der ersten und zweiten Führungsebene könnte dies über eine Verschlankung der Aufbauorganisation erreicht werden. Eine Reduzierung der Dezernentenstellen würde zwangsläufig eine Verlagerung von Aufgaben auf die darunter liegenden Verwaltungsebenen bedeuten. Dies würde genau einem der wesentlichen Grundgedanken der Qualitätsoffensive entsprechen.

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