Wasser, Tiere, Energie Neue Ausstellung im Haus Bachem widmet sich den Strömen

Königswinter · Im menschlichen Alltag gibt es Strömen unterschiedlichster Art: Energieströme aus der Steckdose, Flussströme oder Menschenströme. Diesen Strömen widmet sich die aktuelle Ausstellung „Mit dem Strom“ der Gemeinschaft Königswinterer Künstler im Haus Bachem.

„Mit dem Strom“ ist der Titel der aktuellen Herbstausstellung im Haus Bachem in Königswinter. Dabei geht es um Ströme aller Art. Claudia Huismann (hi.) hat die Ausstellungseröffnung musikalisch begleitet.

„Mit dem Strom“ ist der Titel der aktuellen Herbstausstellung im Haus Bachem in Königswinter. Dabei geht es um Ströme aller Art. Claudia Huismann (hi.) hat die Ausstellungseröffnung musikalisch begleitet.

Foto: Frank Homann

Ströme bestimmen die Zeit und die Natur, den Alltag, das Zusammenleben und die Technik. Das Thema der diesjährigen Herbstausstellung der Gemeinschaft Königswinterer Künstler (GKK) „Mit dem Strom“ bietet einen großen Interpretationsfreiraum. Flüchtlingsströme auf der Suche nach einem Leben in Frieden, Wasserströme auf ihrem Weg ganze Landstriche zu ergrünen, Menschenströme in die Großstadt, um ihre Träume zu erfüllen. Oder der Strom aus der Steckdose und der so wertvolle Gasstrom aus der Pipeline, die uns im alltäglichen Leben so abhängig machen.

So vielschichtig das Thema „Mit dem Strom“ gewählt ist, so unterschiedlich sind auch die Interpretationen und Kunstwerke der insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler.

Nach dem Brainstorming für ein neues Thema sei es ganz schnell gegangen, erzählt GKK-Vorsitzende Barbara Baltes. Auf der Mitgliederversammlung wurde das Thema „Mit dem Strom“ einstimmig gewählt und mit vielen Ideen im Kopf war das hoch aktuelle Thema beschlossene Sache. „Zur Entscheidung trug auch dazu bei, dass das Thema offen genug ist, um den einzelnen Künstlern reichlich Spielraum für die kreative Arbeit zu lassen“, so Baltes.

Künstler befassen sich auch mit dem Strom „Rhein“

Und GKK-Vorsitzende Barbara Baltes zeigt sich begeistert von dem, was die Künstler geschaffen haben: „Ich bin sehr überwältigt von den vielen Ideen und Umsetzungen“. Von Zeichnungen mit Buntstiften über Installationen und Fotografien bis hin zu Acryl- und Ölbildern reicht die Bandbreite der Kunstwerke, die in der kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema entstanden sind. Schafherden, Fischschwärme, Windräder bis hin zu fließend angeordneten Strohhalmen auf einer Häkelleinwand sind zu sehen. Auch finden sich viele Interpretationen mit dem wohl offensichtlichsten Strom in Königswinter: der Rhein mit seinem abwechselnden Hoch- und Niedrigwasser. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Claudia Huismann an der Gitarre. Mit den Worten „Lassen Sie sich ein in den Strom“ hat Baltes das Publikum in die Welt der Kunst entlassen.

Das Thema gut gewählt findet auch Norbert Wahlberg, stellvertretender Bürgermeister von Königswinter, da man „in Königswinter mit dem Strom lebt”. Neben dem GKK beteiligt sich auch die Stadt an der Veranstaltung. „Ich freue mich und bin begeistert, dass Königswinter so eine belebte Kunstszene hat”, sagt Wahlberg. Die Kunst locke auch Touristen in die Stadt am Rhein. „Wir bemühen uns, die Kunst herzutragen und auszustellen. Unsere Aktionen sind auch für Touristen sehr attraktiv”, sagt Baltes.

Der GKK ist ein Zusammenschluss von 34 Künstlern und Künstlerinnen aus Königswinter, welche im Frühjahr und im Herbst jeden Jahres eine Ausstellung im Siebengebirgsmuseum und im Haus Bachem auf die Beine stellen. Seit 1977 ist die Gemeinschaft bereits Teil der Königswinterer Kulturlandschaft.

Die Herbstausstellung „Mit dem Strom“ im Haus Bachem in der Drachenfelsstraße 4 in der Königswinter Altstadt noch bis zum 23. Oktober immer Freitag bis Sonntag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

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