Glosse So gesehen: Flotte Verwaltung?

Grandios, wie flott eine Verwaltung arbeiten kann. Die Stadt Königswinter hat binnen weniger Tage nach einer Anfrage des General-Anzeigers reagiert. Und das, obwohl zwischen Anfrage und Reaktion auch noch ein Feiertag lag. Das ist nicht unbedingt die Regel.

Aber von vorne: Seitdem am Proffenweg in Niederdollendorf ein Einkaufszentrum die Autofahrer anlockt, stand der Verkehr an der T-Kreuzung kurz vor der Einfahrt zum Parkplatz und rätselte über die Beschilderung. Die war nicht falsch. Nein, nein. Aber das Schild 301, das besagt, dass Autofahrer Vorfahrt an der nächsten Kreuzung haben, führte zu Irritationen.

Eher sei in Anbetracht der durchaus interessanten Verkehrsführung das Schild 306, die abknickende Vorfahrtsstraße, erwartet worden, meint jedenfalls Stadtsprecher Ulrich Berres. Die abknickende Vorfahrtsstraße sei eben geläufiger als das Vorfahrtsschild mit rotem Rand und dickem schwarzen Pfeil auf weißem Grund.

Aber grundsätzlich sei 301 richtig gewesen, da der Proffenweg nicht allzu stark frequentiert werde und diese eine Einmündung eben auch die einzige auf diesem Weg sei, so zitiert Berres die Verkehrsordnung. 306 regele den Verkehr dort, wo normalerweise viele Autos lang fahren und es mehrere Abzweigungen gebe. Davon könne trotz des Einkaufszentrums nicht die Rede sein.

Der flotte Austausch der Schilder sei auch schon länger geplant gewesen. Schließlich habe ja eine Ortsbegehung mit der Polizei stattgefunden, worauf diese einem Austausch zustimmte. Und das neue Schild sei ja auch erst noch eigens für die Ecke da angefertigt worden. Das dauere schon länger als von Mittwoch bis Montag, sagte Berres. Der GA habe also lediglich nur einen guten Spürsinn gehabt. Tatsächlich war es ein Leser, der den GA über das Kreuzungsdebakel informierte. Aber na gut, liebe Verwaltung, dann ist flott eben doch nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort