Rhein-Sieg-Kreis Rettung auf höchstem Niveau: Neue Rettungswagen vorgestellt
RHEIN-SIEG-KREIS · Andreas Weiß aus Bornheim und Rudolf Zavelberg aus Wachtberg nehmen die beiden knallorangen neuen Rettungswagen genau unter die Lupe. Die beiden Wachleiter werden die ersten zwei von zwölf geplanten neuen Fahrzeugen jetzt einsetzen dürfen.
"Die Rettungsfahrten im Kreis sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Flotte gravierend zu verstärken", berichtet Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Außerdem müssten die Rettungswagen durch die hohe Belastung alle fünf bis sechs Jahre ausgetauscht werden.
Die neuen Fahrzeuge sind laut Dahm medizinisch und technisch auf dem neusten Stand. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des Kreises sowie der Hilfsorganisationen Malteser, Johanniter und Deutsches Rotes Kreuz arbeitete ein Jahr an allen Details. "Präzision, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Einheitlichkeit waren dabei besonders wichtig", so Dahm.
Die Vorteile der typengleichen Bauweise sowie die identische innere Ausstattung und Ordnung betont auch Frank Riebandt, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes: "So sparen wir uns langes Rumsuchen: Jeder Handgriff muss sitzen, denn Zeit ist Leben, Hirn und Herz."
Außerdem sind die neuen Rettungswagen Niederflurfahrzeuge. Das heißt, der Höhenunterschied zwischen der Straße und dem Boden des Innenraums ist nur halb so groß wie vorher. "So kann die Krankentrage viel einfacher hinausgezogen und hineingehoben werden", sagt Herbert Arendt, Sachgebietsleiter Rettungswesen.
Auf die nächsten drei Fahrzeuge in diesem Jahr können sich die Rettungswachen in Ruppichteroth, Swisttal und Sankt Augustin freuen. Jeder Rettungswagen kostet mit der gesamten Ausstattung rund 190.000 Euro. "Dies fällt jedoch nicht zulasten des Kreishaushalts", erklärt Dahm. Denn pro Einsatzfahrt bezahlen die Krankenkassen eine Gebühr, die gesammelt wird und für die Anschaffungskosten der Rettungswagen verwendet wird.
