Kommentar Ein guter Weg

Der Flugplatz Hangelar soll zukunftsfähig werden, die Flugplatzgesellschaft geht neue Wege. Das ist gut so, denn die Außenwirkung des ältesten noch betriebenen Verkehrslandeplatzes in Deutschland ist alles andere als gut. In der Vergangenheit sind viele Fehler gemacht worden.

Zu sehr agierte die Flugplatzgesellschaft in der Defensive, zeigte wenig Transparenz und zu viel Hartleibigkeit gegenüber den Fluglärmgegnern. Das war nicht nur schlecht fürs Image, sondern führte auch dazu, dass weniger Piloten den Platz anflogen. Was sich wiederum negativ auf die Kassenlage auswirkte.

Das eine oder andere hat sich schon verbessert. So tagt der Lärmschutzbeirat mittlerweile öffentlich, was auch für den Rahmenplanungsbeirat gilt. Doch nicht nur der Lärm und seine Reduzierung sollen im Fokus stehen. Der Flugplatz hat viele positive Seiten.

Die künftig besser herauszustellen, ist längst überfällig. Der Platz lässt sich auch anders nutzen als nur zum Starten und Landen von Flugzeugen. Er ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region, an dem laut Landrat Frithjof Kühn 400 zum Teil hoch qualifizierte Menschen Arbeit finden. Er ist aber auch Naturschutzgebiet und damit ein wichtiger Landschaftsraum in einem Ballungsgebiet, den es zu erhalten gilt. Seit vielen Jahren ist er für viele Familien mit ihren Kindern beliebtes Ausflugsziel.

Natürlich geht es an einem Flugplatz um die Förderung des Flugsports. Aber das geht nur mit Akzeptanz in der Bevölkerung. Mit dem neuen Strategiekonzept ist der Flugplatz da auf einem guten Weg.

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