Hilfe in Sankt Augustin Familienhebamme Isabelle Altstadt unterstützt Familien

SANKT AUGUSTIN · Isabelle Altstadt (41) ist Familienhebamme und bietet allen Sankt Augustiner Familien von der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes Hilfe an.

Gemeinsam für die gute Sache (v.l.): Sandra Clauss (Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend, Schule), Sabine Pein (pro familia), Beigeordneter Marcus Lübken und Hebamme Isabelle Altstadt.

Foto: Martina Welt

Das tut sie kostenlos und so lange, wie ihre Unterstützung gewünscht wird. Allerdings müssen die Familien in Sankt Augustin wohnen, das ist die einzige Bedingung, die es gibt, um sie anzufordern.

Die Familienhebamme ist ein Angebot des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule, der wiederum die Beratungsstelle pro familia mit der Umsetzung der Aufgabe betraut hat. Damit biete die Familienhebamme einen weiteren Baustein im Netzwerk "Frühe Hilfen" der Stadt an, erklärte der zuständige Beigeordnete Marcus Lübken die organisatorischen Hintergründe beim Pressegespräch. Jährlich stellt der Bund 51 Millionen Euro bundesweit für die Initiative "Frühe Hilfen" zur Verfügung.

24.000 Euro gehen nach Sankt Augustin, um die Familienhebamme zu finanzieren. "Meine Unterstützung kann man anfordern, auch wenn man nicht krankenversichert ist", erklärt die Hebamme mit der entsprechenden Zusatzqualifikation ihre Aufgabe. Sie besucht die Familien zu Hause, die länger als acht Wochen nach der Geburt von einer Hebamme begleitet werden wollen.

Die Gründe dafür können vielfältig sein: Familien, die unsicher in der neuen Situation nach der Geburt eines Kindes seien oder aber sich alleine gelassen fühlten, könnten ihre Hilfe ebenso in Anspruch nehmen wie Familien mit finanziellen Schwierigkeiten, Konflikten in der Beziehung oder aber mit einem Baby, das besonders viel schreit. Isabelle Altstadt hilft bei allen Fragen und Problemen, die auftauchen, und sie ist eng in das soziale Netzwerk der Stadt eingebunden.

Gegebenenfalls vermittelt sie auch zu bestehenden Angeboten weiter, sei es zur Krabbelgruppe oder zu Beratungsstellen. Zudem begleitet sie, falls gewünscht, die jungen Familien zu Ämtern, Anwälten oder Ärzten. "Mein großes Anliegen ist es, eine enge Bindung zwischen Mutter und Kind herzustellen", so Altstadt.

Seit 1. Mai ist die Familienhebamme mit einer Teilzeitstelle von 15 Stunden in der Woche angestellt. Sobald sich Hilfesuchende melden, kommt sie vorbei oder vereinbart auf Wunsch ein Kontaktgespräch in der Beratungsstelle bei pro familia.

Beim Knüpfen der Kontakte mit Familien arbeitet Altstadt mit der Kinderklinik, den Kinderärzten und Gynäkologen, den Hebammen, pro familia und den Kitas und Familienzentren der Stadt zusammen. Man kann sich jedoch auch direkt an die Familienhebamme wenden. Sie ist unter 02241/21010 erreichbar.