Wetter im Rhein-Sieg-Kreis Drei Feuerwehrmänner verletzt

RHEIN-SIEG-KREIS · Mit starken Sturmböen ist gestern Tief "Niklas" durch die Region gezogen. Die Leitstelle im Kreishaus musste nach eigener Auskunft allein bis 15.30 Uhr 172 Einsatzstellen koordinieren.

 Sturmtief Niklas: Umgestürzte Bäume wie hier im Königswinterer Bergbereich prägten am Dienstag und teils auch noch am Mittwoch das Bild.

Sturmtief Niklas: Umgestürzte Bäume wie hier im Königswinterer Bergbereich prägten am Dienstag und teils auch noch am Mittwoch das Bild.

Foto: Feuerwehr Königswinter

Vielerorts waren Bäume auf Straßen und Wege gestürzt, herabgefallene Äste kappten Strom- oder störten Oberleitungen der Bahn. Auch abgedeckte sowie beschädigte Autos bereiteten Probleme.

Von den Auswirkungen betroffen waren vor allem die ländlichen Gebiete: Allein 44 Mal rückte die Hennefer Feuerwehr laut Wehrleiter Markus Henkel bis zum späten Nachmittag aus, musste unter anderem einen Baum aus einer Bahnoberleitung entfernen. 50 Kräfte seien zur Spitzenzeit im Einsatz gewesen.

In Neunkirchen-Seelscheid verletzte sich ein 24-jähriger Feuerwehrmann bei entsprechenden Aufräumarbeiten schwer. Ein plötzlich herabstürzender Baum hatte ihn sowie zwei Kameraden auf der L 189 überrascht. Während letztere mit leichten Verletzungen davonkamen, musste der 24-Jährige sofort per Hubschrauber in die Merheimer Unfallklinik geflogen werden.

Zu weiteren Zwischenfällen kam es glücklicherweise bei den rund 220 Einsatzkräften von Feuerwehr und THW, die laut Kreisleitstelle insgesamt im Einsatz waren, nicht.

Um die zahlreichen Anfragen bearbeiten zu können, hatte die Leitstelle ihr Personal vorsorglich von etwa vier auf sieben Kräfte aufgestockt.

In Much (ab 15 Uhr), Ruppichteroth (ab 14 Uhr) sowie Eitorf (9.30 bis 10.20 Uhr) verursachten gerissene Leitungen Stromausfälle: Insgesamt 8000 Einwohner waren dort laut RWE-Sprecher Christoph Brombach zumindest kurzzeitig betroffen. Für die Nacht rechnete er mit weiteren Ausfällen.

In Siegburg musste bei Franzhäuschen am Vormittag die B 56 kurzzeitig gesperrt werden. Auch an der Aulgasse brachte ein herabgestürzter Baum den Verkehr zum Erliegen. Am Bahnhof warteten ab dem Vormittag viele Reisende vergeblich auf ihre Züge, weil die Deutsche Bahn den Nahverkehr wegen des Sturms vollständig eingestellt hatte. Erst am Abend fuhren die Züge wieder.

Die stärkste Windböe wurde in Lohmar registriert: 68 Stundenkilometer maß um 8 Uhr morgens die Wetterstation in Breidt.

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