Schule und Medien Bornheimer Schulen auf den neuesten Stand bringen

Bornheim · Bis 2019 sollen alle städtischen Schulen in Bornheim auf dem neuesten technischen Stand sein. Angesichts unbestimmter Zeitangaben der Verwaltung drückt der Bornheimer Schulausschuss deshalb aufs Tempo.

 Schüler einer 5. Klasse lösen eine Mathematik-Aufgabe am Laptop, das über ein lokales drahtloses Netzwerk, sprich Wlan, betrieben wird. Dies könnte auch bald in Bornheim Realität sein. Bis 2019 soll ein Projekt die Schulen im Stadtgebiet auf den neuesten technischen Stand bringen.

Schüler einer 5. Klasse lösen eine Mathematik-Aufgabe am Laptop, das über ein lokales drahtloses Netzwerk, sprich Wlan, betrieben wird. Dies könnte auch bald in Bornheim Realität sein. Bis 2019 soll ein Projekt die Schulen im Stadtgebiet auf den neuesten technischen Stand bringen.

Foto: dpa

„Schnellstmöglich“ – diese Zeitangabe wollen die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Soziales und demographischen Wandel in Bezug auf die Umsetzung des Medienentwicklungskonzepts nicht mehr hören.

Bereits in den vergangenen beiden Sitzungen war Kritik am Sachstand des Projekts, das Bornheimer Schulen bis 2019 technisch auf den neuesten Stand bringen soll, laut geworden. Vor allem die fehlende Ausstattung mit Wlan wurde bemängelt. Auf Unverständnis war bei den Schulvertretern sowie bei Mitgliedern verschiedener Fraktionen gestoßen, dass seit 2014 so wenig passiert sei und erst jetzt klar werde, dass offenbar größere Arbeiten vonnöten seien. „Was wir den Schulen anbieten ist Anno Tobak, ist vorletztes Jahrhundert“, hieß es.

Konzept betrifft gesamte IT-Ausstattung

Das Medienentwicklungskonzept, das 2014 beschlossen worden war, betrifft die gesamte IT-Ausstattung von Schulen und bezieht auch die Nutzung von Laptops, Beamern, Smartboards und Tablets ein. In der Finanzplanung ist pro Jahr ein sechsstelliger Betrag dafür vorgesehen. Die Verwaltung hatte in der Mai-Sitzung eingeräumt, dass die Aufgabe „zu gering“ eingeschätzt wurde. Prozesse sollten künftig besser aufeinander abgestimmt werden. Auch durch die Flüchtlingskrise, die das Bauamt ein Jahr lang in Beschlag genommen habe, sei es zu einem gewissen Stau gekommen.

Als Reaktion hatte der Ausschuss einstimmig beschlossen, dass künftig in jeder Sitzung über den neuesten Sachstand berichtet und ein Zeitplan erarbeitet werden solle. In der jüngsten Sitzung legte die Verwaltung daraufhin den Stand der Umsetzung der Maßnahmen im Bereich der strukturierten Verkabelung in den Schulen vor. Kategorisiert wurde die Liste nach Maßnahmen, die kurzfristig umsetzbar, im Rahmen der Gesamtplanung für die jeweilige Schule berücksichtigt werden oder die im Rahmen einer Gesamtplanung für das Objekt durch ein Planungsbüro umgesetzt werden sollen.

Noch kein genauer Zeitplan

Dass noch nicht einmal für die „kurzfristigen“ Maßnahmen eine genauere Zeitangabe gemacht wurde, stieß unter anderem bei der FDP auf Kritik. „Wir haben das Gefühl, der Verwaltung jede Information einzeln aus der Nase ziehen zu müssen“, sagte Matthias Kabon. „Wenn der Ausschuss bestimmte Angaben im Bericht fordert, dann erwarten wir, dass sie auch drin stehen.“ Unbestimmte Zeitbegriffe seien keine Arbeitsgrundlage, hieß es auch von anderer Seite.

„Wir haben verstanden, dass wir nach der Sommerpause einen definitiven Zeitplan vorlegen müssen“, sagte die Beigeordnete Alice von Bülow. Im Nachgang zur Mai-Sitzung hatte Bürgermeister Wolfgang Henseler auf GA-Anfrage erklärt, dass das Medienentwicklungskonzept verwaltungsintern forciert werden soll. Maßnahmen, die mit relativ einfachen Mitteln umzusetzen seien, sollten zügig angepackt werden. Eine riesengroße Liste stehe knappen Ressourcen gegenüber.

Einige Maßnahmen in Umsetzung

Für die Grundschule Sechtem konnte Konrad Hill, Geschäftsbereichsleiter im Fachbereich Städtebau, berichten, dass die Maßnahmen in der Wendelinus-Grundschule Sechtem mitten in der Umsetzung steckten. Wie der General-Anzeiger bereits berichtete, hatten sich die Arbeiten, die die gesamte strukturierte Netzwerkverkabelung betreffen, dort verzögert.

Es sei nicht absehbar gewesen, dass für die Vernetzung der Schule Änderungen am Gebäude nötig seien, hieß es von Seiten der Verwaltung. Wie Hill nun berichtete, sollen die Arbeiten in den Sommerferien umgesetzt werden.

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