29. Auflage Triathlon lockt 1500 Athleten nach Bonn
Bonn · Großer Andrang herrscht auf die Startplätze beim 29. Bonner Triathlon am Sonntag. Erstmals wird auch der Nations Cup ausgetragen. Während des Events kommt es zu Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen.
Wer am Sonntag beim 29. SWB Energie und Wasser Bonn-Triathlon teilnimmt, muss in diesem Jahr schnell gewesen sein – schon bei der Anmeldung. Bereits Anfang März vermeldete der Veranstalter, der Polizei-Sportverein (PSV) Bonn Triathlon, dass alle Einzelstartplätze vergeben sind. Fast 1500 Teilnehmer werden nach Angaben des PSV die Distanzen von 3,8 Kilometer Schwimmen im Rhein, 60 Kilometer Radfahren im Siebengebirge und 15 Kilometer Laufen an der Rheinpromenade bestreiten. „Nachmeldungen sind in diesem Jahr nicht mehr möglich“, sagt Cheforganisator Joachim Sommershof und muss damit allen Kurzentschlossenen eine Absage erteilen. Das gilt seit Ende April auch für die Staffelplätze.
Der Run auf die Startplätze ist vor allem auf den Termin zurückzuführen: Durch das Pfingstwochenende ist der Bonner Triathlon mehr denn je auch für auswärtige Athleten attraktiv. Außerdem bietet sich am freien Montag die Möglichkeit, nach den Anstrengungen die Füße hochzulegen.
Anders als im vergangenen Jahr, als drückende Schwüle den Teilnehmern das Radfahren und Laufen schwer machte, ist die Wetterprognose diesmal deutlich sportfreundlicher: Bei rund 20 Grad werden sich die Triathleten zwischen 9.15 und 9.40 Uhr von der Fähre auf Höhe des Kameha Grand Hotels in den Rhein stürzen und die 3,8 Kilometer mit der Strömung bis vor die Kennedybrücke absolvieren. „Die Bedingungen sind in diesem Jahr sehr gut“, meint Sommershof, der mit schnellen Zeiten beim Schwimmen rechnet: „Die Strömungsgeschwindigkeit ist sehr hoch. Die Teilnehmer müssen deshalb darauf achten, früh genug Richtung Ufer zu schwimmen.“ Hilfe erhalten die Athleten dabei wieder von zahlreichen Kanuten.
Wechselzone besonders reizvoll für Zuschauer
Beim Ausstieg aus dem Rhein und in der Wechselzone bieten sich den Zuschauern wie immer einige der spektakulärsten Bilder des Triathlons, ehe es für die Sportler auf die besonders anstrengende Radstrecke Richtung Siebengebirge geht. Hier können sich Hoffnungen auf den Sieg oder eine persönliche Bestzeit traditionell zerschlagen – oder ein Rückstand nach dem Schwimmen aufgeholt werden. Entlang der Strecke im Ennert und dem Siebengebirge wird es immer wieder „Stimmungsnester“ geben, die die Teilnehmer lautstark anfeuern werden. Schon zum siebten Mal organisiert etwa der HSV Bockeroth unter dem Motto „Sportler supporten Sportler“ eine Fanmeile am Bockerother Berg, den die Triathleten zweimal auf dem Rad passieren. Nach der Rückkehr nach Beuel gilt es dann, nochmal alle Kräfte für die abschließenden 15 Laufkilometer zu mobilisieren.
Wenn die Entscheidung am Beueler Rheinufer fällt, ist sicherlich wieder mit Horst Reichel (Sieger 2017 und 2018) und Verena Walter (Siegerin 2016 bis 2018) zu rechnen: Die Triumphatoren der zurückliegenden Jahre gehören wieder zu den Favoriten, haben aber auch starke Konkurrenz. Walter trifft unter anderem auf Beate Görtz, die den Bonner Triathlon in den Jahren 2011, 2012 und 2014 gewann und beim Wettkampf im vergangenen Jahr den dritten Rang belegte.
Wettbewerb ist Auftakt des Nations Cup
Für einige Athleten wird eine gute Platzierung auch deshalb wichtig sein, weil der Triathlon der Auftakt zum Nations Cup ist. Bei dem neuen Format bestreiten 51 Teilnehmer neben dem Bonner Triathlon auch den Verwer en Janssen Triathlon Oud Gastel in den Niederlanden (22. Juni) und den Hageland Power Triathlon Aarschot (14. Juli). Unter allen, die diese drei Rennen absolvieren, wird eine Cupwertung ermittelt. Zur Premiere dieses Wettbewerbs haben sich 42 Männer und neun Frauen angemeldet.
Neu ist in diesem Jahr auch, dass der PSV keine Plastikbeutel mehr ausgeben wird. Aus Gründen des Umweltschutzes sollen alle Teilnehmer stattdessen einen eigenen, gut verschließbaren Transportbeutel mitbringen.