Erstes Repair-Café in Bad Godesberg Treffen jeden dritten Freitag im Monat

PENNENFELD · Was macht man mit einem defekten Stuhl oder mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Wegwerfen? Nein, ab sofort können diese Gegenstände auf ehrenamtlichen Treffen im Repair-Café repariert werden.

 Altes zu neuem Leben erwecken: Umringt von zahlreichen Zuschauern untersucht Walter Jaksch einen defekten Radio-CD-Player.

Altes zu neuem Leben erwecken: Umringt von zahlreichen Zuschauern untersucht Walter Jaksch einen defekten Radio-CD-Player.

Foto: Ronald Friese

Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann wurde am Freitag das erste Café im Nachbarschaftstreff Pennenfeld in der Maidenheadstraße 20 in Pennenfeld eröffnet. Es gibt derzeit drei Einrichtungen in Bonn. "Diese Idee stammt ursprünglich aus Holland. Es ist mittlerweile eine richtige Bewegung.

Mit einem kleinen Aufwand können Dinge wieder in Stand gesetzt werden. Wir können somit der Wegwerfmentalität etwas entgegensetzen und gleichzeitig auch ins Gespräch kommen, quasi dabei einen regelmäßigen Nachbarschaftstreff ermöglichen", so Frank Wilbertz vom Quartiersmanagement Pennenfeld.

Das neue Projekt startet mit vier Experten, der Treff findet künftig an jedem dritten Freitag im Monat von 15 bis 17 Uhr statt. "Für uns ist es besonders wichtig, die Leute einzubeziehen und Hilfe zur Selbsthilfe anzuregen. Wir möchten aber nicht nur eine Dienstleistung anbieten. Vielleicht können sie erkennen, dass man selbst etwas machen kann", meinte der 49-jährige Wilbertz.

Auch sei es natürlich keine Voraussetzung, das Repair-Café mit einem defekten Gegenstand zu besuchen. "Wir haben einen Bereich für Reparatur und für das Klönen. Wir sind auch nicht nur auf Pennenfeld bezogen. Jeder kann zu uns kommen", betonte er. Der Reparaturbereich sei mit den üblichen Werkzeugen ausgestattet.

"Für weitere Spenden wären wir aber sehr dankbar. Wir benötigen noch dringend eine Werkbank und gern ein paar Schraubenzieher", sagte Wilbertz. Das Café ist eines von vielen gemeinsam betriebenen Projekten der Vebowag, der Caritas und der Awo im Stadtteil.

Sie alle stehen unter dem Dach der übergreifenden Initiative "Wohnen im Pennenfeld - Zuhause im Pennenfeld" mit dem Ziel, die Lebens- und Wohnverhältnisse gemeinsam zu verbessern. "Wir möchten uns mehr vernetzen und unterschiedlichsten Projekten eine Plattform bieten. Das Café bietet hier eine weitere Möglichkeit", sagte der Sozialarbeiter.

Info

Weitere Informationen über die Arbeiten der Initiative sind unter www.zuhause-im-pennenfeld.de erhältlich.

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