Erste Sparkassenfiliale in Bad Godesberg ist dicht
Wer am Freitagmittag die Pennenfelder Sparkasse betrat, fühlte sich wie auf einem Empfang, bei dem sich gerade alle vom Gastgeber verabschieden. "Ich wünsche ihnen alles, alles Gute", sagte eine Geschäftsfrau zu einer Sparkassen-Angestellten am Schalter. Die nickte freundlich, während einer ihrer Kollegen bereits Kisten aus der Filiale trug.
Bad Godesberg. Wer am Freitagmittag die Pennenfelder Sparkasse betrat, fühlte sich wie auf einem Empfang, bei dem sich gerade alle vom Gastgeber verabschieden. "Ich wünsche ihnen alles, alles Gute", sagte eine Geschäftsfrau zu einer Sparkassen-Angestellten am Schalter. Die nickte freundlich, während einer ihrer Kollegen bereits Kisten aus der Filiale trug.
Die Pennenfelder Geschäftsstelle ist die erste Bad Godesberger Filiale, die geschlossen wurde. Am 30. April folgen die Standorte an der Wurzerstraße und an der Konstantinstraße, Ende Juni die Filiale an der Kennedyallee. Für die Sparkassen-Mitarbeiter fanden die Kunden am Freitag nur gute Worte - nicht aber für die Politik der Sparkasse.
Es waren vor allem ältere Kunden, die sich über die Schließung ärgerten - und ältere Bürger gibt es in Pennenfeld sehr viele. Die jüngeren Kunden dagegen verwiesen auf andere Filialen und auf das Internet, wo sie ihre Bankgeschäfte abwickeln. Doch auch sie sorgten sich um ihre Mitbürger und das kleine Ortszentrum von Pennenfeld.
"Seit 37 Jahren ist das jetzt meine Stammgeschäftsstelle", sagte Ingrid Borchers. Aber die Öffnungszeiten seien schon vorher zusammengestrichen worden. "Als berufstätiger Mensch konnte man kaum noch zum Schalter gehen."
Wolf Bergmann, ebenfalls Pennenfelder Bürger, ärgerte sich über fehlende Informationen. "Es hängt noch nicht einmal ein Plakat an der Tür. In den vergangenen Tagen haben mich viele ältere Menschen gefragt, ob ich etwas Genaueres weiß", sagte er. Über die zukünftige Situation klärte Ulrike Kohl von der Pressestelle der Sparkasse auf.
"An den Standorten sind erst einmal die Foyers mit Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und Überweisungs-Terminals zugänglich", sagt sie. Sollte die Sparkasse einen neuen Mieter oder Eigentümer finden, werde es einen Geldautomaten außerhalb der Räume geben. Im Klartext: Geldabheben können die Kunden weiterhin, für alles andere müssen sie früher oder später zu einer anderen Filiale.
Die Pennenfelder Sparkassen-Mitarbeiter ziehen in die Geschäftsstelle am Theaterplatz; die Filialen an der Wurzerstraße und der Konstantinstraße werden mit dem Standort an der Rheinallee zusammengelegt.
Die Angestellte eines Pennenfelder Unternehmens hat schon jetzt alles umgestellt. "Wir kriegen die Kontoauszüge jetzt per Post", sagte sie - und geht ohne sich ein letztes Mal umzudrehen zur Arbeit.
