Weihnachtsmarkt in Bonn Deutlich weniger Taschendiebstähle

BONN · Deutlich weniger Taschendiebstähle als im Vorjahr registrierte die Bonner Polizei auf dem Bonner Weihnachtsmarkt. Bis zum Sonntag seien 95 Fälle gemeldet worden, zehn davon allerdings in Bus und Bahn auf der Anreise zum oder Abreise vom Weihnachtsmarkt.

Im vergangenen Jahr waren es von der Eröffnung bis zur Schließung insgesamt 174 Taschendiebstähle. Auch auf dem Godesberger Nikolausmarkt verringerte sich die Zahl von 16 im Vorjahr auf zwölf gemeldete Vorfälle. An allen Markttagen waren uniformierte Polizeistreifen und Zivilfahnder in den beiden Innenstädten unterwegs und kontrollierten auf beiden Märkten insgesamt mehr als 500 Personen.

Gegen 40 Personen, die der Polizei zum Großteil bereits wegen Taschendiebstählen bekannt sind, sprachen die Beamten ein Betretungsverbot für die beiden Märkte aus. So erhielten unter anderem auch zwei Frauen auf dem Nikolausmarkt Platzverweise. Sie versuchten, Besucher mit einer angeblichen Spendensammlung und dem Vorhalten eines Klemmbretts abzulenken. Bei dieser bekannten Masche kommt es immer wieder zu Taschendiebstählen, die jedoch in diesem Fall verhindert werden konnten. "Durch die intensiven Kontrollen und das konsequente Einschreiten gegen erkannte und bekannte Taschendiebe haben die auf den Märkten eingesetzten Beamten maßgeblich zur Reduzierung der Taschendiebstähle beigetragen", so Klaus Kapellner, Leiter der Polizeiwache Innenstadt.

Mehr als 4000 sogenannte "Alarm-Glöckchen", die mit einer Befestigungsvorrichtung für Taschen und Handys versehenen sind, verschenkten Beamte auf dem Bonner und dem Bad Godesberger Markt. Sollte ein Langfinger versuchen, einen Reißverschluss zu öffnen oder ein Mobiltelefon aus der Tasche zu ziehen, werden die Eigentümer durch das Klingeln der Glöckchen rechtzeitig gewarnt. "Wir gehen davon aus, dass es uns auch durch die Verteilung der Glöckchen gelungen ist, die Menschen zu sensibilisieren und sie vor den Tricks der Taschendiebe zu warnen. Nach unseren Beobachtungen beherzigten die Menschen unsere Präventionstipps, waren vorsichtiger. Auch das sorgte für weniger Taschendiebstähle", so Klaus Mertins, Leiter des Kriminalkommissariats 36, das unter anderem für diese Diebstahlsdelikte zuständig ist.

Tatkräftige Unterstützung bei der Verbreitung der Tipps erhielt die Bonner Polizei auch in diesem Jahr wieder durch kurze Ansagen in den Bussen und Bahnen der Stadtwerke und an den Bahnsteigen. "Viele achteten im Gedränge mehr auf ihre Handtaschen, waren sehr aufmerksam und misstrauisch", lobt Mertins. as

Infos zu den Tricks der Taschendiebe und Möglichkeiten sich zu schützen, gibt es im Internet auf www.polizei.nrw.de. Zudem liegen die Flyer "Schlauer gegen Klauer!" in Bonner Parkhäusern und allen Polizeiwachen aus.

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