Buschdorfer Prinzenpaar Die trojanischen Tollitäten

BUSCHDORF · Schneeballschlachten, Spinnweben und wildes Gedrängel: Die Versuche der Buschdorfer Tollitäten, ihre Hofburgen zu erstürmen, waren immer mühsam und aufsehenerregend.

 Erstürmen die Hofburg: Das Prinzenpaar Jessica I. und Stefan I. Wirt Jasvir Singh ergibt sich freudestrahlend.

Erstürmen die Hofburg: Das Prinzenpaar Jessica I. und Stefan I. Wirt Jasvir Singh ergibt sich freudestrahlend.

Foto: Barbara Frommann

So schnell wie am Mittwochabend ging es noch nie: Prinz Stefan I. und Prinzessin Jessica I., beide aus dem Hause Czizewski, versuchten es nicht mit Getöse, sondern mit Heimlichkeit, und waren damit auf Anhieb erfolgreich.

Die Tollitäten und der Buschdorfer Karnevalsausschuss rückten mit Fackeln und wie gewohnt mit musikalischer Unterstützung durch die Bergklänge Heisterbacherrott an. Man versuchte es natürlich erst mal mit gutem Zureden: Der Ausschussvorsitzende Alexander Schröder wollte die Verteidiger der Gaststätte Alt Buschdorf dazu bewegen, kampflos die Türen zu öffnen. Die Antwort war kurz und präzise: "Nö." Schröder erreichte aber zumindest, dass die Musiker in die Gaststätte eingelassen wurden. "Ihre Instrumente frieren sonst ein."

Als die einer nach dem anderen die Kneipe betraten, mischten sich Prinz und Prinzessin dreist unter sie - nach Art des Trojanischen Pferdes waren sie plötzlich im Alt Buschdorf. Da hatten sie Wirt Jasvir Singh ganz schön ausgetrickst. Der hatte aber nicht allzu viel Arbeit mit den Tollitäten: Jessica I. forderte Pizza und Schnaps, Stefan I. "immer lecker Kölsch", und alle waren zufrieden. Schröder besiegelte diese "karnevalistische Kooperation" im Sinne einer Eheschließung "bis das Federrupfen euch scheidet". Danach wurde die friedliche Hofburgerstürmung feuchtfröhlich gefeiert.

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