Bundesweite Stadtradeln-Kampagne Drei bayrische Preisträger san mit'm Radl da

BONN · Aus ganz Deutschland kamen sie am Montagabend ins Alte Bonner Rathaus: Zum Abschluss der bundesweiten Stadtradeln-Kampagne waren Vertreter der erfolgreichsten Kommunen, Gemeinden und Städten sowie die besten Einzelradler nach Bonn eingeladen worden, um vom Klima-Bündnis ihre Auszeichnungen entgegenzunehmen.

 Holger Matthäus, Vorsitzender des Klima-Bündnisses, vergibt die Gold-Urkunde für Dresden an Nora Ludwig.

Holger Matthäus, Vorsitzender des Klima-Bündnisses, vergibt die Gold-Urkunde für Dresden an Nora Ludwig.

Foto: Horst Müller

In diesem Jahr hatte die Aktion des Klima-Bündnisses wieder zahlreiche Kommunalparlamentarier motiviert, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedalen zu treten.

Insgesamt 130 000 Radler aus 341 Kommunen waren zwischen Mai und September der Aufforderung gefolgt, an 21 aufeinanderfolgenden Tagen ihr Auto stehen zu lassen und so viele Kilometer wie möglich mit dem Rad zu fahren. 25 Millionen Kilometer legten sie dabei insgesamt zurück und sparten somit im Vergleich zur Autofahrt über 3500 Tonnen CO2 ein.

Als fahrradaktivstes Kommunalparlament wurde die bayrische Gemeinde Thaining ausgezeichnet, wo neun Parlamentarier insgesamt über 3000 Kilometer zurücklegten. Auch in der Kategorie fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern pro Einwohner hatte Thaining mit 30,6 Kilometern pro Einwohner die Nase vorn. Diesjährige Spitzenreiter wurden Dresden und Leipzig, die beide jeweils über eine Million Kilometer zurücklegten und somit jeweils über 150 000 Kilogramm CO2-Ausstoß vermeiden konnten.

1260 Bonner waren dabei

Auch Bonn war beim "Radeln für ein gutes Klima" dieses Jahr wieder sehr engagiert. Gleich zu Beginn der Aktionszeit traten im Mai 1260 Bonner in die Pedale und erradelten 252 000 Kilometer. Zum vierten Mal hatte die Stadt bereits bei der Kampagne mitgemacht. "Stadtradeln hat in Bonn mittlerweile Tradition", sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan bei der Preisverleihung und zeigte seine Anerkennung gegenüber allen Teilnehmern: "Wir können deutschlandweit voll des Lobes sein auf die Ergebnisse, die im wahrsten Sinne des Wortes eingefahren wurden.", so der OB.

Die sportlichen Kommunalparlamentarier setzten sich mit ihrer Teilnahme für eine bessere Radverkehrsförderung und mehr Klimaschutz ein. Der Abschluss des Stadtradelns wurde bewusst auf den Zeitpunkt der 15. Kommunalen Klimaschutzkonferenz gelegt, bei der heute in Bonn weiter die Rahmenbedingungen auf politischer Ebene, die den lokalen Klimaschutz ermöglichen, im Fokus stehen.

Volker Montag, Alexander Karastergios und Josef Rottenkolber, alle drei Preisträger des diesjährigen Stadtradelns, hatten zum Abschluss ihres 21-tägigen Rad-Marathons die gesamte 500 Kilometer lange Strecke von ihrem Heimatort in Bayern bis nach Bonn in vier Tagen mit dem Rad zurückgelegt und erhielten hierfür besondere Anerkennung. Einen erschöpften Eindruck machten sie keinesfalls. "Als ich hier in Bonn angekommen war, war ich traurig, dass das wunderschöne Radeln am Rhein zu Ende war", berichtete Montag.

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