„Zusammen Leuchten“-Festival in Bonn Beste Festival-Stimmung im Kulturgarten am Römerbad
Bonn · Das „Zusammen Leuchten“-Festival war erstmals in Bonn zu Gast. Sieben Bands sorgten für gute Vibes auf und vor der Bühne im Kulturgarten am Römerbad.
Die Freude, endlich wieder Festival-Atmosphäre schnuppern zu können, war den Konzertbesuchern am Samstag im Kulturgarten am Römerbad deutlich anzusehen: Die ersten Musikfans waren schon zur Mittagszeit da, als sich die Tore zum Festivalgelände öffneten. Fast zehn Stunden lang gaben sich beim „Zusammen Leuchten“ Festival Nachwuchskünstler aus ganz Deutschland das Mikro in die Hand.
Sieben Bands sorgten für gute Vibes auf und vor der Bühne.Während die Besucher beim zweiten Act „Mele“ noch den detailverliebten Texten der Gruppe über angenehme und unangenehme Alltagssituationen lauschten, motivierten „Children“ anschließend zahlreiche der rund 500 Zuschauer, die bereits am frühen Nachmittag den Weg in den Kulturgarten gefunden hatten, zum Aufstehen und Tanzen, was auch bei diesem corona-konformen Festival ausdrücklich gewünscht war.
Zwischen den einzelnen Auftritten blieb stets genügend Zeit über das Festivalgelände zu schlendern, wo es viel zu entdecken gab: Im Foto-Bulli konnte man sich in die Flower-Power-Zeit zurückversetzen lassen, beim Schmuck-Workshop auch selbst kreativ werden. Zudem begegnete man verschiedenen Walking Acts, wie zum Beispiel der „Freakademy“, einer jungen Theatergruppe aus Köln.
Alternativ blieb während der Umbaupausen auf der Hauptbühne auch stets genügend Zeit, um die Auftritte auf der Performance-Bühne zu bestaunen: Hier versüßte unter anderem Phyllis Rhode die Wartezeit bis zum nächsten Musik-Act. Die professionelle Artistin vom Vintage Varieté Theater bekam von den Zuschauern für ihre akrobatische Nummer am Lollipop jede Menge Applaus. „Es ist einfach großartig, endlich wieder vor Publikum aufzutreten“, sagte Rhode, die für ihre Performance extra aus Bochum angereist war.
Kaum hatte die Artistin ihren Auftritt beendet, da kündigte Moderator Tim Jaspert auf der Hauptbühne die nächste Band an. Einige der Konzertbesucherinnen waren da noch gar nicht wieder zu ihren Plätzen zurückgekehrt, denn sie standen noch am „Glitzermobil“ an: Hier waren Devi Metz und Dana Maksymowicz gerade sehr damit beschäftigt, Festivalbesucherinnen mit „Glitzer-Make-Up“ zu schminken. „Wir verwenden nur Bio-Glitzer Make-Up ohne Mikroplastik, nachhaltig vertretbar“, erklärten sie.
Nach der corona-bedingten Pause im vergangenen Jahr hatte das „Zusammen Leuchten Festival“ diesen Sommer seinen bisherigen Standort, die Galopprennbahn Weidenpesch in Köln, verlassen und ist erstmals nach Bonn umgezogen. „Der Kulturgarten ist eine der größten Open-Air-Flächen für corona-konforme Live-Events. Bonn ist da mit dem Kulturgarten schon sehr früh Vorreiter gewesen“, erklärt Sebastian Heer, Leiter des „Zusammen Leuchten“ Festivals, den Ortswechsel.
Bereits am Nachmittag konnte er ein positives Zwischenfazit ziehen: „Wir haben rund 2000 Tickets verkauft. Unsere Festivalbesucher haben das corona-konforme Konzept akzeptiert“, stellte er zufrieden fest. Für den Besuch des Festivals galt die 3-G-Regel. Auf dem Konzertgelände gab es festzugewiesene Sitzplätze, wobei man beim Ticketkauf die Wahl zwischen Liegestühlen vor der Bühne, Bierbänken oder Stehtischen hatte, an denen auch Picknickdecken ausgebreitet werden durften.
„So ist bei uns Sicherheit durch Abstand gewährleistet und eine Rückverfolgung der Besucher stets möglich. Die Festivalbesucher können sich hier sicher und wohl fühlen“, sagte Heer. Und während auf der Bühne die nächste Band mit ihren hitverdächtigen Ohrwürmern aufwartete, war die Stimmung auf dem Gelände so gut, dass die Freude über die Rückkehr der Live-Musik die vergangenen herausfordernden anderthalb Jahre fast vergessen ließ…