Verbreiterung der Viktoriaunterführung Tunnelausbau beginnt im nächsten Jahr

Bonn · Für den Umbau der „Pissrinne“ wird die Stadt nach Verzögerungen neue Sperrzeiten mit der Bahn anmelden müssen. 20 Monate Bauzeit für das rund zehn Millionen Euro Projekt.

 Keine Schönheit: Die Stadt will die Viktoriaunterführung verbreitern.

Keine Schönheit: Die Stadt will die Viktoriaunterführung verbreitern.

Foto: Armin M. Warda

Die Arbeiten für den Ausbau der Rad- und Fußgängertunnels zwischen Herwarthstraße und Altem Friedhof werden nicht mehr in diesem Jahr beginnen wie ursprünglich geplant, sondern voraussichtlich im kommenden. Wie Stefan Pieper aus dem Planungsamt am Donnerstagabend im Planungsausschuss sagte, liegt der Förderbescheid der Kölner Bezirksregierung noch nicht vor. Das Projekt, Bestandteil des Umbaus Viktoriabrücke, sieht den barrierefreien Umbau und eine Verbreiterung des bestehenden Tunnels mit Treppenzugängen und Radrampen vor. Ob ihres heruntergekommenen Zustands wird die Unterführung auch „Pissrinne“ genannt.

Kosten: rund zehn Millionen Euro

Den Plänen für das rund zehn Millionen Euro teure Bauwerk hat der Ausschuss im Grundsatz einstimmig zugestimmt, ebenso wie der Einleitung des Vergabeverfahrens. Allerdings sehen die Politiker durchaus noch Verbesserungsbedarf. Gabriel Kunze (SPD) machte darauf aufmerksam, dass zwei Parkplätze für Reinigungsfahrzeuge nahe der Rampe auf Seiten der Herwartstraße so gekennzeichnet werden müssten, dass Anwohner sie nicht ständig mit ihren Fahrzeugen blockierten. Marcel Schmitt (Bürger Bund Bonn) sprach angesichts der Planungsbilder von einer „lauschigen Beleuchtung“. Nachzudenken wäre über mehr Helligkeit in der Röhre.

Da die Bauarbeiten noch nicht beginnen können, wird das beauftragte Bauunternehmen die zwischen Stadt und Deutscher Bahn verhandelten Sperrzeiten nicht erreichen können. Oft sind diese Anmeldungen mit jahrelangem Vorlauf verbunden. Pieper sagte allerdings, dass keine Komplettsperrung notwendig sei und ein halbes Jahr Vorlauf deshalb ausreiche.

Nach dem Tunnel kommt die Autorampe

Rolf Beu (Grüne) äußerte die Befürchtung, dass der Tunnel nach 20-monatiger Bauzeit möglicherweise anschließend nicht sofort in Betrieb gehen könnte, weil die Bauarbeiten für die Autorampe vom Alten Friedhof zur Viktoriabrücke anschließen. Pieper räumte diese Bedenken aus. Die Baufelder für das Rampenmaterial verhinderten nicht die Tunnelnutzung. Bis Ende des Jahres will das Tiefbauamt mit den verkehrsberuhigenden Maßnahmen auf der Bornheimer Straße beginnen, um Fördergelder des Landes nicht zu gefährden. Während dieser Umgestaltung, so Pieper, könne der Autorampenbau an der Thomastraße nicht beginnen, weil diese Ausweichroute für die Bornheimer Straße sei. Die Bornheimer Straße wird mit Baubeginn zur Einbahnstraße stadtauswärts.

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