Der Jazz löst die Debatten ab

Gypsy-Swing, kubanischer Bolero, Funk und Soul beim 2. Riverlounge-Festival Bonn

Der Jazz löst die Debatten ab
Foto: RLF

Bonn. Wo ehemals in Bonn Politik gemacht wurde, gibt jetzt der Jazz den Ton an. Hat sich das frühere Parlament im Alten Wasserwerk bereits als Veranstaltungsort der 2002 gestarteten Konzertreihe "Riverlounge" etabliert, geht Organisator Klaus Wingensiefen beim zweiten "Riverlounge Festival Bonn" nach 2007 nun noch einen Schritt weiter: direkt in den Plenarsaal des Bundesrats, Görresstraße 15, wo am Donnerstag, 23. Oktober, der 18-jährige Gitarrist Diknu Schneeberger aus Wien das erste der drei Konzerte geben wird.

Gypsy Swing ist seine Musik, auf den Spuren des legendären Django Reinhardt. Begleitet wird er dabei von seinem Vater Joschi Schneeberger am Kontrabass und Martin Spitzer an der Gitarre. Einmal um die Ecke geht es am Freitag, 24. Oktober, ins Wasserwerk, Hermann-Ehlers-Straße 29.

Dort feiern der Jazztrompeter Joo Kraus und seine Band die Premiere ihres Albums "Sueño" mit kubanischem Bolero und Son. Joo Kraus hat sich auch durch die Krautrock Band "Kraan", das Hip-Jazz-Projekt "Tab Two" sowie als Musiker für Tina Turner, Xavier Naidoo und BAP einen Namen gemacht.

Über den Rhein und nach Beuel ins T-Mobile-Forum, Landgrabenweg 151, führt der Weg zum dritten Konzert am Samstag, 25. Oktober. Candy Dulfer und Karl Frierson sind die Gäste einer Soul- und Funknacht.

Dulfer begleitete am Saxofon schon Stars wie Prince, Pink Floyd, Aretha Franklin und Alan Parsons und ist die weltweit erfolgreichste Jazz-Funk-Instrumentalistin, während Karl Frierson, Frontmann der Band "DePhazz", mitunter an Marvin Gaye erinnert und für einen unverwechselbaren Südstaaten-Sound steht.

Während das Publikum sich unter drei Konzerten nun das Passende aussuchen kann, hält Wingensiefen bereits Ausschau nach weiteren Spielorten, die Bonner Geschichte geschrieben haben. Um damit auch den Grundstein zu legen für ein Jazz-Festival, das Bonn derzeit noch fehle.

Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Karten zum Preis zwischen 18 und 28 (12 und 23) Euro gibt es bei den Ticketshops des General-Anzeigers.

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