Benefizkonzert für die Hannah-Stiftung Doppelbödige Klangwelten - Beethoven Trio Bonn spielt im Beethoven-Haus

BONN · Zum siebten Mal bereits stellte sich das Beethoven Trio in den Dienst einer guten Sache und spielte ein Benefizkonzert für die Hannah-Stiftung.

Da die große Rotunde auf dem Petersberg, wo man bislang zu Gast war, gerade wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, zog man auf Bonner Territorium in den Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses um, und der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan übernahm zusammen mit seinem Königswinterer Kollegen Peter Wirtz gemeinsam die Schirmherrschaft.

Ein Großteil des Publikums war indes nicht mit ungezogen, was gerade angesichts der guten Sache, für die die Hannah-Stiftung kämpft, ein bisschen schade war.

Umso mehr war es jedoch die musikalische Seite, die für diesen Wermutstropfen entschädigte. Mit dem Trio in c-Moll von Johannes Brahms hatte man nach der Pause ein romantisches Schwergewicht auf dem Programm, wohingegen vor der Pause eher die kleinere Form vorherrschte.

Einige für Klaviertrio bearbeitete Stücke aus den Jahreszeiten von Peter Tschaikowski spielte man äußerst kantabel und mit viel Feingefühl, drei kurzen Stücken von Rodion Shchedrin gab man eine überaus prägnante Gestalt. Auch das 2005 komponierte Trio von Friedrich Cerha brachten Grigory Alumyan (Violoncello), Jinsang Lee (Klavier) und Mikhail Ovrutsky (Violine) in bezwingender Weise auf den Punkt.

Die doppelbödige Klangwelt des "Nachtstück" genannten zweiten Satzes etwa oder das knackig-frische Finale hatten es in sich.

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