Kommentar zum Ausbildungsmarkt Am Ball bleiben

Meinung · Bei der Ausbildung gibt es durchaus Erfolge. Mit großem Aufwand polieren Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern ihr Image auf und werben um junge Menschen.

 Viele Jugendliche wollen Mechaniker werden

Viele Jugendliche wollen Mechaniker werden

Foto: dpa

Ausbildung ist schließlich der Königsweg für viele ihrer Mitgliedsbetriebe, um den Fachkräftebedarf zu decken. Bemüht haben sie sich in besonderem Maße um junge Menschen mit Migrationshintergrund, um Frauen und um Abiturienten. Und ihr Anteil an den Lehrlingen kletterte auch. Der Anteil der Frauen an den Auszubildenden stieg im Handwerkern in der Region immerhin leicht von 21 Prozent im Vorjahr auf 21,3 Prozent. 11,5 statt zuvor 10,1 Prozent der gut 12 000 Lehrlinge haben einen Migrationshintergrund. Und 17,7 statt 17,2 Prozent haben Abitur.

Soweit so gut. Immer schwieriger wird es aber für Hauptschüler, einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Nur knapp jeder Zweite schafft es im ersten Anlauf auf einen Ausbildungsplatz, kritisiert der DGB. Hier liegt Potenzial brach angesichts vieler unbesetzter Lehrstellen. Weitere Anstrengungen unternehmen müssen Schulen, die noch stärker auf Berufschancen nach einer Ausbildung hinweisen könnten. Aber auch Betriebe sind gefordert. Vielleicht braucht ein Hauptschüler etwas Unterstützung bei der Bewältigung der Berufsschule. Wenn er damit die Lehre abschließen kann, gewinnen er und der Betrieb.

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