Corona-Impfung Sieben Dinge, die Sie zur Booster-Impfung wissen sollten

Service | Bonn · Für wen kommt die Auffrischungsimpfung in Frage? Ab wann kann ich mich boostern lassen? Und wie komme ich jetzt an einen Termin? Wir haben die wichtigsten Fakten um die Booster-Impfung zusammengetragen.

 HIer finden Sie die wichtigsten Infos rund um die Booster-Impfung.

HIer finden Sie die wichtigsten Infos rund um die Booster-Impfung.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Die Nachfrage nach Booster-Impfungen ist mitten in der vierten Corona-Welle groß. Zuletzt wurden pro Tag mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland geimpft, 23,8 Prozent in der Bevölkerung sind bereits geboostert (Stand: 14. Dezember 2021). Für alle Impfwilligen, die ihre Auffrischimpfung noch nicht erhalten haben, haben wir hier die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

Für wen wird eine Booster-Impfung empfohlen?

Im November hat die Ständige Impfkommission (Stiko) angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen in der vierten Corona-Welle ihre Empfehlung für die Auffrischungsimpfung überarbeitet. Seitdem wird die Booster-Impfung allen Personen ab 18 Jahren empfohlen. Schwangere sollten ihre Corona-Impfung ab dem zweiten Trimester, also ab der 14. Schwangerschaftswoche, auffrischen lassen.
Priorisiert geimpft werden sollten nach Angaben der Stiko dennoch weiterhin bestimmte Bevölkerungsgruppen: Personen mit einer Immunschwäche, Personen ab einem Alter von 70 Jahren, Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen sowie das Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Vordringlich sollte auch geimpft werden, wer bisher noch keine Corona-Impfung erhalten hat.

Ab wann kann ich mich boostern lassen?

Nach massiver Kritik schränkt die NRW-Landesregierung die Möglichkeit von Booster-Impfungen nur vier Wochen nach der letzten Spritze in einem neuen Erlass wieder stark ein. Bei einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus solle „im Regelfall“ ein Abstand von mindestens fünf Monaten zur Grundimmunisierung eingehalten werden. Wer nach mindestens vier Monaten zum Boostern kommt, solle aber auch geimpft werden, heißt es in dem Erlass. Der Mindestabstand von vier Wochen sei nur in „Einzelfallentscheidungen aufgrund einer medizinischen Indikation“ weiterhin möglich, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit.

Hat das Vakzin der Erstimpfung Auswirkungen auf meine Booster-Impfung?

Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, soll für die Auffrischimpfung ein sogenannter mRNA-Impfstoff verwendet werden - also entweder das Vakzin von Biontech/Pfizer oder von Moderna.

Besonderheiten bei der Booster-Impfung gilt es nur für diejenigen zu beachten, die ihre Grundimmunisierung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben: Da bei diesem Impfstoff die meisten Impfdurchbrüche verzeichnet wurden und er gegenüber der Delta-Variante vergleichsweise weniger wirksam schützt als andere Vakzine, empfiehlt die Stiko eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff bereits ab vier Wochen nach der Grundimmunisierung.

Welche Impfstoffe werden bei der Booster-Impfung verwendet?

Für die Booster-Impfung soll unabhängig vom Vakzin der Grundimmunisierung ein mRNA-Impfstoff verwendet werden. Für Personen unter 30 Jahren und Schwangere ab dem zweiten Trimester empfiehlt die Stiko ausschließlich den Einsatz von Comirnaty, also das Vakzin von Biontech/Pfizer. Für über 30-Jährige sind beide derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe, also sowohl das Vakzin von Biontech/Pfizer sowie das von Moderna, gleichermaßen geeignet.

Booster-Impfung: Ab wann? Für wen? Termin? Die wichtigsten Infos im Überblick
Foto: Quelle: Stiko, RKI; PEI/Nathalie Dreschke

Wie komme ich an einen Termin für die Booster-Impfung?

In diesen Tagen finden zahlreiche offene Impfaktionen statt, bei denen kein Termin notwendig ist. Die Stadt Bonn führt ihre Termine beispielsweise hier auf. Die Schlangen sind jedoch oft lang, teilweise müssen Impfwillige sogar weggeschickt werden, wenn der Impfstoff zur Neige geht. Immer mehr Städte und Gemeinden eröffnen deshalb zusätzlich lokale Impfstellen, in denen die Booster-Impfung mit Termin angeboten wird.

Daneben bieten auch viele Arztpraxen die Booster-Impfung an. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat dazu ein Impfregister angelegt, in dem entsprechende Praxen aufgeführt sind. Impfwillige können sich die Ergebnisse nach Stadt oder Postleitzahlbereich filtern lassen und explizit nach Praxen suchen, in denen auch Praxisfremde eine Booster-Impfung erhalten können. Das Impfregister finden Sie unter coronaimpfung.nrw/impfregister. In Kürze soll auch in Apotheken und Zahnarzt-Praxen geimpft werden.

Offene Termine in Praxen in der Umgebung führt unter anderem auch das Online-Portal Doctolib auf. Unter www.doctolib.de können Impfwillige in Praxen ihrer offene Termine für eine Corona-Impfung finden - oft auch sehr spontan.

Wie lange ist meine Corona-Impfung ohne Auffrischung gültig?

Bereits vor der Stiko-Empfehlung zu Auffrischimpfungen waren die digitalen Impfzertifikate nur ein Jahr lang gültig, gerechnet ab zwei Wochen nach der Zweitimpfung. Wegen der nachlassenden Wirkung der Impfstoffe soll diese Zeitspanne nun weiter verkürzt werden. In der EU bemüht man sich derzeit um eine einheitliche Regelung, die EU-Kommission peilt eine Verkürzung der Frist auf neun Monate nach Abschluss der ersten Impfserie an. Nach vier bis sechs Monaten, so hat sich herausgestellt, verlieren die Impfstoffe an Wirksamkeit.

Wie trage ich die Booster-Impfung in meinen digitalen Impfnachweis ein?

Grundsätzlich ist die Vorgehensweise dieselbe wie bei den Erst- und Zweitimpfungen: Mittels QR-Code lässt sich die Booster-Impfung in die Corona-Warn-App oder die europäische Covpass-App eintragen. Den QR-Code erhalten dreifach Geimpfte entweder direkt bei der Impfung in Impfzentren, bei mobilen Impfteams, in der Arztpraxis oder in der Apotheke. In letzterem Fall muss lediglich der Impfnachweis sowie ein Lichtbildausweis vorgelegt werden, um den QR-Code erstellen zu lassen.

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