"Ich hatt' et im Jeföhl", war die erste Reaktion von König Heinrich Scheil, der Montagabend bei der Parade mit Ehefrau Doris in einer Kutsche fuhr und die Glückwünsche von Landrat Jürgen Pföhler und Bürgermeister Herbert Georgi entgegennahm. Der Stadtchef hatte schon auf dem Schießplatz gesagt: "Heini kommt aus Kripp. Alles, was von da kommt, ist gut." Das fand auch Pfarrer Frank Klupsch, der sich der großen Gratulationscour am Viktoriaberg angeschlossen hatte.

Dort hatten die Schützen übrigens mit schweren Büchsen angelegt: Kaliber 12, 16 Millimeter Blei. "Es war ein Meisterschuss", gratulierte Thomas Pieper. Er ist Diözesanmeister für das sportliche Schießen und kümmert sich als Mitglied der 80 aktiven Remagener Sebastianer um die Ausbildung des Nachwuchses. Und wusste auch, dass Scheil einen "kleinen Vorteil" hatte: Denn die neue Majestät ist Jäger.

Einem frischgebackenen Major oblag die Proklamation des neuen Königs. Wolfgang Strang, Präsident der Remagener Schützen, war erst am Wochenende vom Bund der Deutschen Historischen Schützengesellschaften wegen seiner Verdienste um selbige mit diesem Titel geehrt worden.