Spektakulärer Hilfseinsatz Fähre dümpelte mit Motorschaden im Rhein bei Remagen

REMAGEN · Bei einem spektakulären Einsatz sah sich am Sonntag die Remagener Feuerwehr und der DRK Rettungsdienst des Kreisverbandes Ahrweiler an der Fähre Rolandseck konfrontiert: Mit 55 Fahrgästen an Bord, darunter zehn Kindern und einem Hund, dümpelte die Fähre "Siebengebirge" manövrierunfähig im Altarm der Insel Nonnenwerth.

Doch nach knapp anderthalb Stunden hatte Einsatzleiter Michael Zimmermann, Wehrleiter von Remagen, die Fähre samt Fahrgäste aus ihrer misslichen Lage befreien können. Ernstlich verletzt wurde niemand. Zunächst war Einsatzleiter Zimmermann um 17.33 Uhr gemeldet worden, dass die Fähre bei Rolandseck auf Grund gelaufen war.

Doch als die ersten Kräfte eintrafen und Kontakt mit der Fähre aufgenommen hatten, stellte sich ein anderes Bild dar: "Der Fährführer teilte uns mit, dass ein Motorschaden vorlag", berichtete Zimmermann. Der handelte sofort, vor allem mit Blick auf die weitgehend ungeschützt der Sonne ausgesetzten Passagiere.

Mit Booten brachten die Feuerwehr nicht nur Wasserflaschen an Bord, sondern auch ein Mitglied des Rettungsdienstes, berichtete Thorsten Trüttgen, Sprecher des DRK-Kreisverbandes. Der war mit insgesamt 16 Kollegen aus der Schnellen Einsatzgruppe "Betreuung" zur Unterstützung der Feuerwehr bei der Versorgung der Fahrgäste angerückt.

Zwar herrschte an Bord der Fähre beträchtliche Hitze, wie Zimmermann vom Leitenden Notarzt des Kreises, der auch übergesetzt hatte, bestätigt bekam. Trotzdem habe nur ein Fahrgast "hyperventiliert", so Zimmermann. Der sei dann mit einem Boot an den Anleger in Bad Honnef übergesetzt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

[kein Linktext vorhanden]Die anderen Fahrgäste verharrten weiterhin auf der bewegungsunfähigen Fähre, bis um kurz vor 19 Uhr Rettung nahte. Und zwar in Gestalt der Mehrzweckfähre "RPL 7" der Feuerwehr, welche die "Siebengebirge" bis zum Bad Honnefer Anleger schob: "Schließlich hatten die Fahrgäste ja auch für die Überfahrt bezahlt", begründet Michael Zimmermann die Aktion. Anschließend schob das "RPL 7" die havarierte Fähre "Siebengebirge" zur Überprüfung in die Werft nach Rolandseck.

Fährhavarie auf dem Rhein bei Remagen
12 Bilder

Fährhavarie auf dem Rhein bei Remagen

12 Bilder

Über einen Mangel an Arbeit hatte sich Remagens Feuerwehr am Sonntagnachmittag ohnehin nicht beklagen können. Gleich vier Einsätze in drei Stunden absolvierten Zimmermann und seine Wehrleute, allein drei hatten mit leichtsinnigen Schwimmern zu tun. "Die Gefahren des Rheins werden oft unterschätzt", warnte Zimmermann in dem Zusammenhang erneut vor Baden im Rhein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort