Nach Rücktritt des Amtsinhabers Wesselinger wählen einen neuen Bürgermeister

Wesseling · Nach dem plötzlichen Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Erwin Esser wählen die Wesselinger einen neuen Bürgermeister. Drei Bewerber treten an.

 Wer wird neuer Chef im Wesselinger Rathaus? Drei Bewerber treten am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl an.

Wer wird neuer Chef im Wesselinger Rathaus? Drei Bewerber treten am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl an.

Foto: Andrea Kanonenberg/Stadt Wesseling

Am Sonntag wählen die Menschen in Wesseling einen neuen Bürgermeister – und das außerplanmäßig. Schließlich ist der bisherige Amtsinhaber Erwin Esser (SPD) am 1. Juni vorzeitig aus dem Amt geschieden.

Der 63-jährige Esser hatte im Mai erklärt, aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten. Diese Erklärung gab es auch in der dazu anberaumten Pressekonferenz nur schriftlich. Grund dafür ist eine Lähmung von Essers Sprachmuskulatur, deren Ursache medizinisch noch nicht geklärt ist. Das Sprechen ist für ihn kaum noch möglich.

Nun sind 28 690 Wesselingerinnen und Wesselinger ab 16 Jahren aufgerufen, einen Nachfolger für den beliebten Verwaltungschef zu bestimmen. Es treten an: Ralph Manzke (SPD, 53 Jahre, Polizeibeamter), Olaf Krah (CDU, 47 Jahre, Bankfachwirt) und Elmar Gillet (Grüne, 56 Jahre, selbstständiger Unternehmer in der Musikbranche). Manzke kann nicht nur auf Stimmen aus dem sozialdemokratischen Lager hoffen. Die örtliche FDP sowie die Linke haben eine Wahlempfehlung für den SPD-Kandidaten abgegeben.

Auf den Gewinner warten einige Herausforderungen. Darunter fällt der dringend benötigte Ausbau von Kita-Plätzen sowie das große Projekt zur Neugestaltung des Schulcampus Wesseling. Geplant ist ein Neubau für das Käthe-Kollwitz-Gymnasium sowie die Gründung einer Gesamtschule samt Neubau und dem damit verbundenen Auslaufen von Real- und Hauptschule. Ebenso muss der neue Bürgermeister einen Blick auf den Industriestandort Wesseling haben. Gerade die Öl- und Chemieindustrie wird sich stark verändern. Es gilt, den Strukturwandel zu meistern, für Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen zu sorgen sowie die Ansiedlung weiterer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zu forcieren.

Sollte kein Kandidat mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen erhalten, müssten der Erst- und der Zweitplatzierte in einer Stichwahl am Sonntag, 13. November, gegeneinander antreten.

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