Kommentar Eine echte Tragödie

KÖNIGSWINTER · Vater Bobbi, der jetzt sogar an Bundespräsident Joachim Gauck schrieb, bevorzugt eher den Säbel, während Sohn Felix Pieper seit Wochen versucht, mit großer Sachlichkeit, also eher dem Florett, Krisenmanagement zu betreiben. Kollege Karl-Heinz Broel spielt derweil gerne den Unbeteiligten.

Die Rollen in der Winzer-Tragödie sind klar verteilt. Unter dem Strich steht bei diesem Schauspiel bisher jedoch nichts Zählbares. Schließlich haben die Betroffenen das Heft des Handelns nicht in der Hand. Hier irrt die Stadt Bad Honnef, wenn sie glaubt, die Winzer könnten jetzt einfach mal so einen Zaun für eine halbe Million Euro bestellen und eine Baugenehmigung beantragen. Keiner zeigt Verantwortung für das große Ganze.

Am ehesten noch Königswinters Bürgermeister, der Geld aus dem Eselsweg-Topf in Aussicht stellte, obwohl seine Stadt die geringste Verantwortung für den Siegfriedfelsen zu tragen hat. Am wenigsten hört man vom Verschönerungsverein Siebengebirge. Beim Eigentümer des Felsens scheinen entscheidende Rollen zurzeit überhaupt nicht ernsthaft besetzt zu sein. Bei den Veranstaltungen für die Winzer glänzte der VVS durch Abwesenheit.

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