Hennefer Mehrgenerationenhaus Hunderte Besucher kamen zur Eröffnung

HENNEF · Das neue Mehrgenerationenhaus in Hennef-Mitte soll Anlaufstelle für Jung und Alt werden, ein Treffpunkt der Generationen. Am Wochenende wurde das Gebäude offiziell eröffnet. Hunderte Besucher machten sich ein eigenes Bild über das Bauwerk und die Idee, die dahinter steht. Das Urteil fiel durchweg positiv aus.

 Schon in Beschlag genommen haben Kinder die Nestschaukel während der Eröffnung des Mehrgenerationenhauses in Hennef.

Schon in Beschlag genommen haben Kinder die Nestschaukel während der Eröffnung des Mehrgenerationenhauses in Hennef.

Foto: Andreas Dyck

Elisabeth Schubert wirkt zufrieden. Die Leiterin der Familienberatungsstelle ist mit ihren sechs Mitarbeitern in die neuen Räume des Mehrgenerationenhauses gegenüber des Le-Pecq-Platzes gezogen. Viel Platz hat Schuberts Team von nun an für die Arbeit. Auf 240 Quadratmetern beraten die Mitarbeiter bei Fragen rund um Familie und Erziehung. "Schon allein die Größe der Räume gibt uns Möglichkeiten, die wir vorher nicht hatten", schwärmt die Leiterin.

Ein großes, helles Spielzimmer gehört dazu, samt einem Piratenschiff aus Kunststoff und einem Miniaturkaufladen. "Kinder zeigen uns häufig im Spiel, was sie beschäftigt oder belastet", erklärt Christina Möller, Sozialpädagogin und Familientherapeutin.

Doch die Familienberatung ist nur eine von vielen Einrichtungen, die auf den insgesamt 3200 Quadratmetern Platz finden. Ein Seniorenbüro bietet etwa einen Cafétreff, Bingoabende und PC-Kurse für Senioren an. Soziale Vereine wie die Kinder- und Jugendstiftung oder der Altenhilfeverein haben sich dort auch eingerichtet.

"Es ist nun klar zu sehen, dass hier keine Steppe mehr ist", freute sich Bürgermeister Klaus Pipke und spielte auf die Situation vor dem Bau des Hauses an. Er hoffe, dass das Gebäude zur Stadtentwicklung Hennefs beitragen werde und bezeichnete es als architektonisch gelungenen Meilenstein für Hennef.

Anklang fand das Generationenhaus in Bahnhofsnähe auch bei seinen Besuchern. "Ich bin absolut begeistert, sowohl von der Einrichtung als auch von der Vielzahl der Angebote", sagte Irene Stratmann, Ratsmitglied der Stadt, die neugierig die Innenräume im Obergeschoss besichtigte. "Ich denke, das hier spricht jeden Hennefer an und wird in Zukunft super angenommen."

Im benachbarten Gebäude bietet die Einrichtung Platz für die ganz Jungen. Hier hat die Kita Calypso ihr Domizil eingerichtet und betreut seit Anfang August auf über 500 Quadratmetern bis zu 40 Kinder in zwei Gruppen. Dazu gehören zwölf Kinder unter drei Jahren. Geplant sind neben Medienerziehung, Sprachförderung und Naturkunde auch gemeinsame Aktivitäten mit den älteren Semestern nebenan.

"Wir haben vor, mit dem Seniorenbüro zusammenzuarbeiten und zum Beispiel gemeinsam Plätzchen zu backen", sagt Mira Hellekes, stellvertretende Leiterin. Zudem könne bei Familienproblemen schnell an das Familienbüro vermittelt werden, das nun nur einige Meter weit entfernt ist.

Ebenfalls eingezogen sind die Hennefer Streetworker. "Es ist ein großer Vorteil für uns und die Jugendlichen, die wir erreichen wollen, dass wir jetzt so nah am Bahnhof sind", so Streetworker Sven Riedel. Die Hemmschwelle sei hier niedrig für Jugendliche, das neue Büro der Sozialarbeiter zu besuchen, und sei es nur für eine Tasse Tee oder die Toilette.

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