Mendener Pfarrhaus Kinderschutzbund will einen zweigruppigen Kindergarten einrichten

SANKT AUGUSTIN · In Menden und Meindorf gibt es viele Kinder - und das wird wohl auch in Zukunft so sein. Um ausreichend Betreuungsplätze zu schaffen, soll eine neue zweigruppige Kindertagesstätte (Kita) eingerichtet werden, dafür stellt die Kirchengemeinde Sankt Augustinus Menden das alte Pfarrhaus zur Verfügung.

 Großes Grundstück: Wenn das Erzbistum zustimmt, werden sehr bald schon Kinder im Garten des alten Mendener Pfarrhauses spielen.

Großes Grundstück: Wenn das Erzbistum zustimmt, werden sehr bald schon Kinder im Garten des alten Mendener Pfarrhauses spielen.

Foto: Holger Arndt

"Es ist soweit alles vorbereitet, der Stadtrat hat zugestimmt. Jetzt brauchen wir nur noch das endgültige Ja vom Erzbistum", sagte Heinz-Willi Schäfer vom Kirchenvorstand. Einen Träger haben Stadt und Kirchengemeinde mit dem Ortsverein Sankt Augustin des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) auch schon gefunden.

Der DKSB betreibt bereits eine eingruppige Kita für Kinder unter drei Jahren in den Räumen des Jugendzentrums an der Bonner Straße. Diese Gruppe war eigentlich als Vorlaufgruppe für eine größere Einrichtung des DKSB gedacht und sollte dann aufgelöst werden.

Weil sich aber laut Stadtverwaltung die Ausbauplanung für die insgesamt fehlenden neun Kita-Gruppen verzögert, wird die eine Gruppe befristet mit der zweigruppigen Kita in Menden auch weiter Bestand haben - und zwar noch bis Juli 2018.

Laut Stadtverwaltung hat Menden/Meindorf derzeit die schlechteste Versorgungssituation aller Ortsteile in Sankt Augustin bei den Ü3-Kindern. Selbst bei moderaten Überbelegungen einzelner Gruppen fehlen im kommenden Kindergartenjahr 2014/15 67 Plätze. Die Versorgung der Kinder unter drei Jahren weist einen Bedarf von 71 zusätzlichen Plätzen aus. So sieht es die aktuelle Jugendhilfeplanung vor.

Mit der neuen Kita im alten Pfarrhaus lässt sich die prekäre Situation nun etwas entlasten. Damit werden bis zu 25 Ü3- und bis zu zehn U3-Plätze geschaffen. Allerdings muss das Pfarrhaus noch entsprechend umgebaut werden, was das Erzbistum finanzieren will.

"Über die Miete können wir das dann refinanzieren", so Schäfer. Die Kosten für die Ausstattung der Räume und der zwei Gruppen muss der DKSB übernehmen. Weil er das aber nicht schultern kann, springt die Stadt mit einem Zuschuss in Höhe von 39.000 Euro für die Ü3-Kinder ein. Die rund 19.000 Euro Zuschuss für die U3-Kinder sollen aus Landes- oder Bundesmitteln generiert werden.

Geplant ist, die neue Kita bis Ende 2014, Anfang 2015 fertigzustellen. Da es sich beim DKSB um einen sogenannten armen Träger handelt, übernimmt die Stadt den Trägeranteil von neun Prozent an den jährlichen Betriebskosten, die sich auf ungefähr 30.000 Euro belaufen.

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