Ampelanlage an der Mittelstraße Bürgergruppe wehrt sich weiter gegen Abbau

MECKENHEIM-MERL · Die Ampelanlage an der Mittelstraße in Steinbüchel wird abgebaut, und die provisorische Fahrbahnverengung soll eine dauerhafte werden: Mit diesem Beschlussvorschlag will sich die Verwaltung heute nunmehr zum zweiten Mal die Rückendeckung des Stadtentwicklungsausschusses holen.

Bereits im Mai war ein Antrag der Fraktion Bürger für Meckenheim (BfM), die Ampel wieder funktionstüchtig zu machen, mehrheitlich abgelehnt worden. Dagegen protestierten die Sprecher der Bürgerprojektgruppe Merl, Karl-Peter Hölzel und Peter Stumph. Sie formulierten einen Bürgerantrag für die Wiederherstellung der Ampel, der nach ihren Aussagen von 600 Bürgern unterstützt wird.

Für die Sitzung bitten sie nun, ihre Argumente vortragen zu können. Ihnen gehe es um die Verkehrssicherheit von Kindern, Erwachsenen, Senioren und Behinderten, schreibt die Bürgerprojektgruppe. Dies mache eine Wiederinbetriebnahme der Verkehrsampel erforderlich.

Dem widerspricht die Stellungnahme des Kreis-Straßenverkehrsamtes. Nach den vorliegenden Zahlen könne auf eine Querungshilfe in jeglicher Form verzichtet werden. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit dort betrage 30 Stundenkilometer, die Straße werde von rund 2200 Fahrzeugen am Tag befahren.

Es gebe eine ausreichende Sichtbeziehung zwischen fließendem Verkehr und Fußgängern. Dennoch sei es nicht verboten, mehr als das unbedingt Notwendige für die Verkehrssicherheit zu tun. Christoph Paßgang, zuständiger Sachbearbeiter im Straßenverkehrsamt, bevorzugt jedoch die "vorgezogenen Seitenräume", wie sie auch das Provisorium an der Mittelstraße aufweist.

Denn die Einengung auf der Straße bremse die Geschwindigkeit, dennoch sei die aufmerksame Beobachtung des Verkehrs notwendig und bringe Sicherheit. Dieses werde insbesondere von Schulkindern an einer Ampel oft vernachlässigt. Eine Auffassung, die auch die Verkehrspolizei teilt.

Auch die SPD hält die Ampel nun für richtig. Während sie im Mai noch für deren Abriss gestimmt hatte, habe sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass insbesondere die Sicherheitsbedürfnisse älterer Mitbürger nicht berücksichtigt würden, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Vielzahl älterer Personen, aber auch Eltern mit Kindern habe sich zu Wort gemeldet. Selbst der evangelische Pfarrer habe sich an Stadtverwaltung und Fraktionen gewandt.

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