Stefan Raetz für ehrenamtliches Engagement geehrt Rheinbachs Bürgermeister erhält Bundesverdienstkreuz

Rheinbach · Togo-Hilfe, Rheinbach Classics, Rotes Kreuz: Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz bekommt für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 Regierungspräsidentin Gisela Walsken (r.) und Landrat Sebastian Schuster (l.) überreichten Stefan Raetz Bundesverdienstkreuz und Urkunde.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken (r.) und Landrat Sebastian Schuster (l.) überreichten Stefan Raetz Bundesverdienstkreuz und Urkunde.

Foto: Axel Vogel

Was eine Regierungspräsidentin so alles über die Bürgermeister im Regierungsbezirk weiß: Gemeinhin kokettiert Stefan Raetz nicht gerade damit, dass er den Titel „Ehrenhäuptling von Kusuntu“ tragen darf. Dass ein Stamm in Togo dem Rheinbacher Verwaltungschef diese Ehre zuteilwerden ließ und darüber hinaus eine der Hauptstraßen in „Rue Rheinbach“ umbenennen ließ, hängt weniger mit seinem Bürgermeisteramt zusammen, sondern mit der Fülle an Ehrenämtern, die er zu seiner Herzenssache erhoben hat. Ausdrücklich nicht für seine 21 Dienstjahre als Verwaltungschef, sondern für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement erhielt Raetz aus den Händen von Gisela Walsken das Bundesverdienstkreuz.

Der Anblick der Glaskunst im Rheinbacher Glasmuseum brachte die Regierungspräsidentin ins Schwelgen: „Wir sind heute hier, um eine geschliffene Persönlichkeit zu ehren und einen ganz besonderen Menschen, der für viele schon lange wertvoller als ein roher Diamant geworden ist“, sagte Walsken. „Heute geht es um Sie, um Ihr Leben und Ihre ehrenamtlichen, gemeinnützigen Tätigkeiten. Denn Sie haben sich nicht nur hier in Rheinbach ins Zeug gelegt und der Stadt Ihren ‚Schliff’ verpasst, sondern sich darüber hinaus auch noch deutlich über das übliche Maß hinaus engagiert“, so die SPD-Politikerin.

Die Liste, die ihr Büro ihr mitgegeben habe, sei jedoch deutlich länger als die Tätigkeit in den beiden Verein Togohilfe Rheinbach und Togo-Kinder-Zukunftschance: Neben seiner politischen Arbeit engagiere sich Raetz als Vorsitzender der Rheinbacher Bürgerstiftung, im Lions Club Bonn-Rhenobacum, als Chef des örtlichen DRK, im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Verein Rheinbach Classics.

„Ich möchte mit der Ehrung jeden ermutigen sich auch zu engagieren“, erklärte Raetz. „Nur mit dem Ehrenamt halten wir unsere Gesellschaft zusammen“, fügte er hinzu. Zugleich versprach er, auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters zum Monatsende, sich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren: „In der Bürgerstiftung, im Roten Kreuz, beim Lionsclub, für Rheinbach Classics, für Kultur im Hof, für die Partnerschaft des Friedens, für die Glasstadt Rheinbach, für die Hilfe in Togo, und und und“, zählte der 61-Jährige auf.

Raetz hatte den Tag der Ehrung so verbracht, wie langjährige Wegbegleiter es von ihm kennen: Am Vormittag weilte er bis zum frühen Nachmittag in Büren bei Paderborn. Dort leitete er – im Beisein von Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung – die 100. Sitzung des Ausschusses für Städtebau, Bauwesen und Landesplanung im Städte- und Gemeindebund NRW. Anschließend eilte er zu seinem Auto, um von einem der nordöstlichsten Punkte des Bundeslandes nach Rheinbach zu fahren – im äußersten Südwesten NRWs. Der kurze Blick in den Terminkalender und die Fülle seines umfänglichen ehrenamtlichen Engagements zeigen, dass der 61-Jährige auch nach dem Ende seiner Tätigkeit als Bürgermeister nicht plötzlich der Langeweile anheimfallen wird. „Die Wiedereingewöhnung in das normale Familienleben wird damit nicht so abrupt“, meinte Raetz mit einem Augenzwinkern.

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