Bauarbeiten für RB23-Haltepunkt "Römerkanal" Stadt und Bahn sind zuversichtlich, den Zeitplan einhalten zu können

RHEINBACH · Der lange Winter hat auch den Bauarbeiten zur Erschließung des neuen RB 23-Haltepunktes "Römerkanal" zugesetzt, aber das bringt den groben Zeitplan nicht durcheinander: "Wir sind witterungsbedingt etwa zwei Wochen in Verzug, aber zuversichtlich, jetzt aufholen zu können", sagt Sigrid Burkhart, Fachbereichsleiterin des städtischen Bauamtes, auf Anfrage.

Seit Dezember sind die Arbeiten zur Schaffung einer Infrastruktur für den neuen Haltepunkt der Voreifelbahn im Gange und sollten eigentlich im April in die "heiße Bauphase" eingetreten sein. "Bisher sind im wesentlichen Kanalbauarbeiten auf der Trasse zwischen Kreisverkehr und Meckenheimer Straße durchgeführt worden, die auch noch etwa zwei bis drei weitere Wochen in Anspruch nehmen werden", sagt Burkhart.

Der eigentliche Straßenbau zur Herstellung des Kreisverkehrs soll sich unmittelbar anschließen und dann etwa drei bis vier Monate in Anspruch nehmen. "Zur Führung des Verkehrs werden in dieser Zeit provisorische Parallelspuren eingerichtet, damit wir den Verkehr nicht sperren müssen", kündigt Burkhart an.

Nach dem Kreisel stehen als zweiter und dritter Bauabschnitt der Infrastruktur die Stichstraße als Zuwegung in Richtung Haltestelle sowie eine Park-and-ride-Anlage mit 100 Stellplätzen und Fahrradboxen samt Ladestation für E-Bikes an. "Die Bahn hat parallel bereits mit dem Bau des eigentlichen Haltepunktes begonnen", so Burkhart weiter.

"Die Erdarbeiten für eine Personenunterführung laufen, und wir verlegen derzeit Kabel", bestätigt Bahn-Sprecher Dirk Pohlmann auf Anfrage. Geplant sind unter anderem zwei neue barrierefreie Außenbahnsteige. Die witterungsbedingte Zeitverzögerung sei minimal und bald aufzuholen; der neue Haltepunkt werde aller Voraussicht nach plangemäß im Dezember dieses Jahres mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans in Betrieb genommen, so der Bahn-Sprecher.

Da die Tiefbauarbeiten nicht gleichzeitig laufen können, muss die Park-and-ride-Anlage bis zur Fertigstellung der groben Arbeiten am Haltepunkt warten. Bis zum Schluss muss auch die Ausstellung des rund drei mal vier Meter großen Teilstückes des historischen Römerkanals warten, das zurzeit noch am Meckenheimer Standort des LVR-Landesmuseums lagert und nach Abschluss sämtlicher Arbeiten auf einer Grünfläche platziert werden soll.

"Die Absprache mit dem Landschaftsverband Rheinland für die Leihgabe des Artefaktes ist fast in trockenen Tüchern. Natürlich müssen wir eine fachgerechte Überdachung des historischen Ausstellungsstückes gewährleisten", sagt Sigrid Burkhart. Die Kosten der Baumaßnahme zum Anschluss der neuen Haltestelle ans Verkehrsnetz von 1,6 Millionen Euro werden mit etwa einer Million Euro vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland gefördert. Die Stadt Rheinbach als Bauherrin investiert rund 650.000 Euro.

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