Fußball-Regionalliga Bonner SC erwartet Drittliga-Absteiger VfL SF Lotte

Bonn · Der Bonner SC findet sich nach dem 0:3 gegen Bergisch Gladbach und dem 1:4 bei Rot-Weiss Essen auf Tabellenrang 15 wieder. Am Dienstag erwartet der Fußball-Regionalligist den Drittliga-Absteiger VfL SF Lotte.

 Dringend Punkte benötigen Marcel Kaiser (rechts) und der Bonner SC gegen den VfL SF Lotte

Dringend Punkte benötigen Marcel Kaiser (rechts) und der Bonner SC gegen den VfL SF Lotte

Foto: Hempel

Die Wiedergutmachung gelang - zumindest was Laufbereitschaft und Einsatz betraf. Die sportliche Situation bleibt dagegen prekär. Fußball-Regionalligist Bonner SC findet sich nach dem desaströsen 0:3 gegen Bergisch Gladbach und dem zumindest ein wenig mutmachenden 1:4 bei Rot-Weiss Essen auf Tabellenrang 15 wieder. Ein Platz, der bei einem Nichtaufstieg des Westvertreters in die 3. Liga am Ende dieser Spielzeit unweigerlich den Abstieg bedeuten würde.

Lange Zeit, über die Lage zu sinnieren, haben Trainer und Spieler des BSC allerdings nicht. An diesem Dienstagabend (19.30 Uhr) kommt Drittliga-Absteiger VfL SF Lotte in den Sportpark. Am kommenden Samstag muss der BSC dann zum Wuppertaler SV.

Von einer konzentrierten und ruhigen Vorbereitung auf die Partie gegen Lotte konnte wohl kaum die Rede sein. Abgesehen von den jüngsten Niederlagen torpedierte der Rücktritt von Sportdirektor Thomas Schmitz die Pläne des BSC-Trainers (der GA berichtete). "Dass Thomas jetzt nicht mehr da ist, trägt natürlich nicht gerade zur Ruhe bei", sagte Thorsten Nehrbauer, der in die Suche nach einem Sportlichen Leiter eingebunden ist, nach der Partie in Essen.

An der Hafenstraße hatte sich der BSC zumindest in der ersten Hälfte im Gegensatz zum Debakel gegen Bergisch Gladbach konkurrenzfähig präsentiert. "In den ersten 45 Minuten habe ich meine Mannschaft wieder erkannt", meinte der Bonner Coach. "Sie hat leidenschaftlich und gut organisiert gegen den Ball gespielt und Essen mit dieser Spielweise vor Probleme gestellt." Dann aber wollten die Gäste offenbar zu viel. "Die Jungs haben nach der Pause den elementaren Fehler gemacht, mitspielen zu wollen statt in der Ordnung zu bleiben. Wir haben uns in dieser Phase des Spiels einfach zu naiv angestellt." Die Folge: RWE nutzte die frei werdenden Räume gnadenlos zu drei weiteren Treffern. Die Partie, die so vielversprechend begonnen hatte, ging verloren.

"Dennoch habe ich diesmal keinen Spieler gesehen, der sich hängen gelassen hat", sagte Nehrbauer. So taugt zumindest die erste Hälfte als Maßstab, es gegen Lotte wieder besser zu machen. Nehrbauer jedenfalls gibt sich optimistisch. "Wenn wir die Leidenschaft wie in Essen an den Tag legen, haben wir gute Möglichkeiten, unser erstes Heimspiel in dieser Saison zu gewinnen."

BSC-Schlussmann Robin Benz stößt ins gleiche Horn. "Egal ob wir vor 11 000 Zuschauern spielen oder vor 500: Wir müssen alles aus uns herausholen." Eine Sicht der Dinge, die dem BSC-Trainer gefallen dürfte, denn dem 41-Jährigen ist klar, dass es für seine Mannschaft entgegen den Erwartungen vor dieser Spielzeit auch diesmal wieder gegen den Abstieg geht. Am Dienstag gegen Lotte dann ohne Adis Omerbasic, der in Essen seine fünfte Gelbe Karte sah.

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