Mohamad lag beim Wiegen 100 Gramm über dem erlaubten Gewicht. Zünglein an der Waage war möglicherweise die Unterwäsche, die er noch trug. Somit entschied der TKSV neun von zehn Kämpfen für sich. Bonn dürfte jetzt im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga nicht mehr aufzuhalten sein. Zwar ist die Saison noch nicht zu Ende. Der TKSV ringt jetzt aber nur noch gegen Gegner, die in der Hinrunde ohne Chance waren.

Hatten die bis dato punktgleichen Westfalen den Hinkampf in Bonn noch mit 21:10 für sich entschieden, so bekamen die Zuschauer in der Sporthalle der Dortmunder Erlenschule im Rückkampf eine Demonstration geboten, wie man mit bedingungslosem Siegeswillen einen Gegner eindrucksvoll niederringen kann. Bonns Trainer Daniel Persch hatte seine Jungs hervorragend eingestellt - von Nervosität keine Spur.

Stattdessen legten die Bonner los wie die Feuerwehr. Persch hatte taktisch umgestellt und den seit Wochen in bestechender Form ringenden Furkan-Firat Mutluer im Leichtgewicht bis 57 Kilogramm im griechisch-römischen Stil aufgestellt. Leistungsträger Vasileios Tersenidis, der bislang alle seine Saisonkämpfe mit der höchstmöglichen Wertung 4:0 gewonnen hatte, ging somit im Freistil bis 61 kg gegen Umut Celik an den Start. Im Hinkampf hatte Mutluer noch mit 0:4 gegen Celik verloren. Diesmal machten beide Bonner mit ihren Gegnern kurzen Prozess. Sowohl Linus Stamm (57 kg) als auch Umut Celik (61 kg) landeten vorzeitig auf der Matte und verloren per Schulterniederlage. Da im zweiten Kampf des Abends (130 kg, Freistil) der Bonner Patrick Zimmermann seinen Gegenüber Alexander Vakalov mit 4:0 mittels technischer Überlegenheit besiegte, führten die Gäste mit 12:0.

Justin James kassierte als einziger Bonner eine gewertete Niederlage gegen Favorit Jakob Luft (0:4). Danach zeigte aber Coach Daniel Persch (66 kg, Greco), wie bereit der TKSV war. Wie bereits im Hinkampf in Bonn unterlag anschließend Schubert (66 kg, Freistil) seinem Gegner auch in Dortmund - gewertet wurde allerdings umgekehrt.