Kultur und Kirche in Bad Godesberg Ein humoristisches Feuerwerk ist garantiert

FRIESDORF · Im Februar startet in der Friesdorfer Pauluskirche die dritte und letzte kabarettistische Glaubenswoche. Mit dabei sind unter anderem Eckart von Hirschhausen, Konrad Beikircher, Jürgen Becker und Vince Ebert.

 "Wunder wirken Wunder", heißt es bei Eckhart von Hirschhausen, wenn er auf der kabarettistischen Glaubenswoche auftritt.

"Wunder wirken Wunder", heißt es bei Eckhart von Hirschhausen, wenn er auf der kabarettistischen Glaubenswoche auftritt.

Foto: Ronald Friese

Dass Kabarett und Kirche mehr als gut zusammenpassen, hat das Team um Siegfried Eckert, Pfarrer der Pauluskirche, bereits hinlänglich bewiesen. Mit Bravour gingen die ersten beiden kabarettistischen Glaubenswochen 2012 und 2014 im wahrsten Sinne des Wortes über die klerikale Bühne, nun steht die dritte Veranstaltungsreihe an. Vom 12. bis zum 19. Februar 2017 treten namhafte Kabarettisten in der Pauluskirche auf. Mit dabei sind unter anderem Eckart von Hirschhausen, Konrad Beikircher, Jürgen Becker und Vince Ebert.

Doch neben der guten hat Eckert auch eine schlechte Nachricht für die (Stamm-)Zuschauer parat: Die dritte wird gleichzeitig auch die letzte kabarettistische Glaubenswoche sein. „Es ist schon jedes Mal ein Kraftakt“, sagt Eckert. Und: „Aller guten Dinge sind drei.“ Dass aber ausgerechnet 2017 noch eine Glaubenswoche ansteht, freut ihn besonders. „Wir werden das Reformationsjubiläum damit feiern.“ Das steht unter dem Motto „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ – passend auch für eine kabarettistische Glaubenswoche.

Kabarett wird es weiterhin geben

Deren Ende bedeute übrigens nicht automatisch das Ende des Kabaretts in der Kirche, betonte Eckert. „Das kann es immer mal wieder geben.“ Denn schon bevor die erste Veranstaltungsreihe an den Start ging, traten Künstler in der Thomas-Kirchengemeinde, die in zwei Pfarrbezirke mit Christus- und Pauluskirche aufgeteilt ist, auf. So zum Beispiel Jürgen Becker in der Christuskirche.

Das aktuelle Programm kann sich sehen lassen. Den Anfang macht am 12. Februar Eckart von Hirschhausen mit seinem Programm „Wunder wirken Wunder“, der Erlös des Abends geht an seine Stiftung „Humor hilft heilen“. Einen Tag später tritt Jürgen Becker mit „Volksbegehren“ in der Pauluskirche auf, am 14. Februar präsentiert Konrad Beikircher dann „500 Jahre falscher Glaube“. Was an diesem Abend zusammenkommt, geht an das One World Café. Eine Idee, die Eckert unterstützt: „Unabhängig von aktuellen Ereignissen ist es wichtig, dieses Thema, die Arbeit mit Jugendlichen, anzugehen.“

„Das Letzte“ heißt es dann am 15. Februar, wenn Wilfried Schmickler auf der Bühne steht. am nächsten Tag zeigt Vince Ebert „Zukunft ist future“. Tags darauf heißt es bei Simone Solga, die eigens aus Hamburg anreist, „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“. Zum (vorläufigen) Abschluss lädt Willibert Pauels in die Kirche ein. Dann steht am 18. Februar das „Rudelsingen“ für den Verein Freundeskreis Nepalhilfe auf dem Programm – ein Abend, der laut Eckert eine „Unvergesslichkeitsgarantie“ bietet.

40 Helfer packen mit an

Den endgültigen Schlusspunkt setzt am 19. Februar der Karnevalsgottesdienst. Mit dabei sind zum Beispiel das große und das kleine Godesberger Prinzenpaar, Kirchenmaus Pauline, St. Pauls Band und Erwin Esser. Die Gastpredigt hält Kabarettist Gernot Voltz, alias Herr Heuser vom Finanzamt. „Dabei geht es um Schuldner und Gläubiger und um die Finanzkrise als Glaubenskrise“, verrät Eckert.

Der Pfarrer freut sich auf jeden Fall auf die Woche, die ohne das engagierte Team gar nicht verwirklicht werden könnte, betont Eckert. Gut 40 Helfer stünden zum Beispiel bei Auf- und Abbau parat und packten an der Theke mit an. Jugendreferent Rainer Steinbrecher, der unter anderem für Koordination und Technik zuständig ist, nehme sich sogar eine Woche Urlaub. Erstmals findet die Glaubenswoche übrigens nicht im Herbst, sondern zur „heißen Karnevalszeit“ statt. „Es hat viel Charme, so etwas in einer Gemeinde und einer Kirche zu machen“, sagt Eckert. Es zeige, „dass die Kirche ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft ist“.

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