Gelände des früheren Streitkräfteamtes Neubau-Entwürfe sorgen für Bedenken beim Bürger Bund

BAD GODESBERG · Wenig Begeisterung haben die Entwürfe für die Neubauten auf dem Gelände des früheren Streitkräfteamtes an der Deutschherrenstraße beim Bürger Bund Bonn ausgelöst.

Dessen Vertreter in Stadtrat und Bezirksvertretung üben vielmehr Kritik. Ihnen missfällt etwa, dass das Gelände zu etwa 60 Prozent bebaut werden soll.

"Das prämierte Konzept ist keineswegs der große städtebauliche Wurf, wie uns der Investor und seine Planer glauben machen wollen. Was unter dem lyrischen Deckmantel "Siebengebirgsterrassen" firmiert, erscheint in Wahrheit im Stil einer Trabantenstadt", sagt Ratsmitglied Marcel Schmitt.

Angesichts "überlanger Querriegelbauten und der massiven Baudichte des Entwurfs" könne von einer angemessenen Planung, die sich sensibel in die umliegende Bebauungs- und Freiraumstruktur einfügt, keine Rede sein, so Schmitt.

Die Wählergruppe fürchtet zudem um die Nutzung des Sportplatzes der benachbarten Schule, weil es möglicherweise zu Konflikten mit künftigen Nachbarn kommen könnte. Auch die Errichtung des Außengeländes der geplanten Kindertagesstätte direkt an der vielbefahrenen Straße und der nördlichen Tiefgaragenzufahrt hält der BBB für keinen gelungen Vorschlag.

Grundsätzlich kritisieren die Fraktionsmitglieder die Entscheidung für den Bau von Mietwohnungen. Schmitt: "Bad Godesberg braucht Einfamilienhäuser für junge Familien statt verdichteten Wohnungsbau, der an Miethausblöcke der 70er Jahre erinnert". Die Soka Bau hatte die Entwürfe vor kurzem erstmals in Godesberg vorgestellt, wo sie noch einige Tage lang zu sehen sind. Bei der Präsentation hatten die Verantwortlichen die Grünflächen hervorgehoben, die zwischen den Neubauten entstehen sollen.

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