Hochzeitsmesse im Beueler Kameha Ideen für heiratswillige Paare werden immer individueller
BONN · Die beiden sind seit Jahren zusammen, nun wollen sie heiraten. Und brauchen Ringe. Genau der richtige Anlass, um sich auf der Hochzeitsmesse im Kameha Grand Hotel umzusehen. Dort gab's am Sonntag Ringe genug, am nächsten Stand Hochzeitskleider und Anzüge, gleich daneben Deko-Tipps: 40 Aussteller boten heiratswilligen Paaren die Gelegenheit, sich über alles, was für ihren großen Tag wichtig ist, an einem Ort schlau zu machen und Ideen mitzunehmen.
Etwa das "Marryoke", eine Wortschöpfung aus "Marrying" und "Karakoke". Dies bietet Hans Beyhs an: "Es geht darum, dass man auf der eigenen Hochzeit ein Musikvideo dreht." Das Brautpaar nennt ihm vorher ein Lied, zu dem er auf der Feier Videos dreht. Als Beispiel lief bei ihm ein Video zu "Walking on Sunshine".
Ein fingerschnippender Chauffeur, tanzende Hochzeitsgäste, eine Brautjungfer, die scheinbar den Text singt. "Ich gehe zu den Leuten hin und sage: Sing mal gerade "Oh shake it, baby" in die Kamera", so Beyhs. Daraus schneidet er dann das Video. Die Idee hat er aus Schottland und Irland.
Imposante weiße Limousinen waren in der Hotelhalle geparkt. Man konnte sich über Hochzeitslocations erkundigen, von Ballon-Dekorationen überraschen lassen und Servier-Ideen für Snacks bestaunen - etwa ein Dessert, das in einem geöffneten Flügel angerichtet war. Frauen ließen sich die Haare frisieren.
Am Eingang stand eine Foto-Box für die Besucher: Sie schießt vier Bilder, dazwischen haben die Leute je fünf Sekunden Zeit, Accessoires zu wechseln - Nasenbrillen, Gesichtsmasken, Hüte. Ein netter Spaß. Natürlich gab es wieder Hochzeitstorten zu bewundern. Sehr putzig: Die Torte mit dem Brautpaar aus Kastanien.
"Man geht weg vom Klassischen, hin zum Individuellen", sagte Anna Hitschfeld (Konditorei Hünten). Statt mehrstöckiger Sahnetorte mit Marzipan könne es mal ein Fruchtkuchen in Herzform sein. "Wir hatten auch schon Kunden, die fragten, ob sie einen Campingbus als Torte haben könnten."
Oder die Villa Hammerschmidt: Da müsse man ein bisschen architektonisch bewandert sein, damit sie nicht in sich zusammen fällt, sagte Kollegin Sabrina Reiche. Bei der 19. Messe dieser Art gab es auch Brautmodenschauen, die viel Publikum anlockten. "Es wird wieder mehr geheiratet", so Veranstalter Hans-Joachim Fandel. Ihm sei wichtig, dass auf der Messe ein guter Branchenmix präsentiert wird und dass die Aussteller aus Bonn und Umgebung kommen.
