"EconA" am Sankt-Adelheid-Gymnasium Schülerinnen gründen Genossenschaft

PÜTZCHEN · "Wir wollen die wirtschaftlichen Zusammenhänge richtig verstehen, uns einen echten Einblick verschaffen und nicht mit Spielgeld arbeiten", sagte Franziska Krupp.

 Die 24 Schülerinnen des Sankt-Adelheid-Gymnasiums werden auch von regionalen Kooperationspartnern unterstützt.

Die 24 Schülerinnen des Sankt-Adelheid-Gymnasiums werden auch von regionalen Kooperationspartnern unterstützt.

Foto: Max Malsch

"Als wir im vergangenen Jahr den Wirtschaftskurs gewählt haben, war unser Ziel, eine richtige Genossenschaft zu gründen", berichtete die Schülerin am Sankt-Adelheid-Gymnasium weiter. Gesagt, getan. Nach einem Jahr intensiver Vorarbeit war es am Mittwochabend soweit: Im großen Konferenzraum der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg wurde die ungewöhnliche Firma offiziell gegründet. "EconA eSG" heißt sie und bietet unter dem Motto "Wir für Euch" Dienstleistungen rund um die Schule an.

"EconA" steht für "Economy at Adelheid". Für die Schülerinnengenossenschaft stehen in diesem Schuljahr Einkauf und Vertrieb von Starterpaketen mit Schreibwaren für die neuen Fünftklässlerinnen sowie von Schulkleidung, T-Shirts und Pullovern mit Schullogo im Vordergrund. "Wir wollen die Schule bei diesen Dienstleistungen entlasten und mit unserer Arbeit für die Schule wirtschaften", sagte Franziska Kupp, die bei der Gründerversammlung auch zur Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde.

Ganz stolz auf seine Schülerinnen war Schulleiter Egbert Bachner: "Heute fügt sich zusammen, was zusammen gehört: In unserer Schule fördern wir die Talente der Mädchen, legen großen Wert auf solidarisches Handeln und darauf, Verantwortung zu übernehmen. All dieses zeigt sich im Engagement der Schülerinnen."

"Sie können in der Firma das theoretische Wissen umsetzen, eigene, echte Erfahrungen sammeln. Die Schülerinnen haben sich ganz bewusst für eine Unternehmensform entschieden, die ihren und den Idealen der Schule entspricht", sagte Wirtschaftslehrer Michael Germann. Und Franziska ergänzte: "Uns war wichtig, dass wir alle mitstimmen können und nicht nur eine das Sagen hat."

Unterstützt werden die 24 Schülerinnen von regionalen Kooperationspartnern, verschiedenen Unternehmen und der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg sowie der Stiftung "Partner für Schule" und dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband. "Wir unterstützen die Schülerinnengenossenschaft, weil wir die Idee und die Werte gut finden", sagte Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank.

Genossin kann jede Schülerin werden sowie jeder, der Teil der Schulgemeinde ist, also Eltern, Lehrer, Ehemalige, Freunde und Förderer. Voraussetzung ist nur die Einzahlung von mindestens zwei Euro. Und dabei gilt das Motto der Genossenschaften: Unabhängig vom eingezahlten Kapital wird nach Köpfen abgestimmt. Das gewonnene Geld soll für Projekte in der Schule eingesetzt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort