Fahrer beklagen Verlegung des Taxistandes

BONN · Die Taxen stehen wegen der Arbeiten am Sparkassen-Neubau nicht mehr am Friedensplatz. Die Kunden bleiben aus.

Ihre angestammten Warteplätze am Friedensplatz dürfen die Bonner Taxifahrer seit rund drei Wochen nicht mehr anfahren. Die Taxi-Innung ist unzufrieden mit dieser Übergangslösung und drängt darauf, dass die Fahrer bald wieder an ihre angestammten Plätze zurückkehren können.

Derzeit warten die Taxifahrer rund 50 Meter entfernt in der Budapester Straße, in Höhe des Windeckbunkers (Rückseite von C&A). Dort sind vier Halteplätze ausgeschildert. Die Verlegung hängt mit dem Sparkassen-Neubau zusammen.

Denn in diesem Zuge wurde die einzelne Bushaltestelle vor Optik Kröber aufgegeben. Die Stadtwerke probieren drei Monate lang aus, ob das in der Praxis funktioniert und die verbliebenen vier Haltestellen am Bussteig ausreichen.

Die Bonner Bürger sind seit Jahrzehnten gewohnt, am Friedensplatz einen Taxistand vorzufinden, erinnert Claus Lenz von der Taxi-Innung. Durch die Verlegung werde der Taxistand nicht mehr wahrgenommen. "Dies hat daher zu einem erheblichen Rückgang der Einstiege und damit auch zu Umsatzeinbußen für das Taxigewerbe geführt", sagt er.

Und das ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft, dessen zusätzliche Einnahmen helfen, über die schwachen Sommermonate zu kommen. Lenz würde sich wünschen, dass zumindest ein Halteplatz während der Testphase eingerichtet würde, und zwar außerhalb der Ladezeit von 12 bis 6 Uhr.

"Bei der jetzigen Lösung irren die Fahrgäste herum und suchen ein Taxi, finden es aber nicht", erklärt Lenz. Außerdem würden jetzt an den verwaisten Taxiplätzen inzwischen häufig Lieferfahrzeuge parken. Die Taxifahrer seien über die Situation verärgert und hätten deswegen teilweise auch Streit untereinander. Allerdings hat es in der Vergangenheit Undiszipliniertheiten gegeben, berichtete dem GA ein Taxifahrer.

Die Taxi-Schlange fahre nicht immer direkt auf, weil Fahrer ihre Fahrzeuge für einen Toilettengang oder einen Kaffee verlassen. Dadurch klaffen Lücken in der Schlange. Und kürzlich habe ein Taxi in der Kurve am Sparkassen-Neubau so ungünstig gestanden, dass die Busse nicht mehr vorbeikamen. Das Fahrzeug sei daraufhin abgeschleppt worden. "Deshalb sind manche Kollegen es selber schuld, wenn sie jetzt gar nicht mehr dort parken dürfen", meinte der Fahrer.

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