Onkel muss fünf Jahre ins Gefängnis

Mann missbrauchte seine siebenjährige Nichte

Bonn. Sieben Jahre lang hat ein 35 Jahre alter Mann aus Nümbrecht immer wieder seine Nichte missbraucht. Am Montag wurde er vom Landgericht Bonn wegen Kindesmissbrauchs in 67 Fällen zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Vor der Jugendschutzkammer hatte der nicht vorbestrafte Gelegenheitsarbeiter - wie schon bei der Polizei - ein umfassendes Geständnis abgelegt und dem heute 14 Jahre alten Opfer dadurch eine Aussage vor Gericht erspart. Laut Urteil begannen die Übergriffe 2001, als das Mädchen sieben Jahre alt war. Dabei nutzte der Angeklagte die enge Bindung zu dem Opfer aus - er hatte ihr etwa regelmäßig bei den Schularbeiten geholfen. In der ersten Phase kam es etwa alle zwei Wochen zu sexuellen Übergriffen.

Nachdem er eine gescheiterte Ehe hinter sich hatte, begann er erneut, sich an dem Mädchen zu vergehen, weil er es "als Geliebte und Lebensgefährtin halten" wollte, so der Kammervorsitzende. Aufgeflogen war der Missbrauch, weil der Nachbar und Vermieter des Mannes misstrauisch wurde und die Eltern des Mädchens informierte. Das Opfer befindet sich in therapeutischer Behandlung und kann bislang nicht über die Taten sprechen. Und es hat große Angst, dem Onkel zu begegnen.

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